Rassismus-Erfahrungen: Antonio Rüdiger spricht über harte Zeit in Italien

Antonio Rüdiger erlebte in seiner Karriere mehrfach Rassismus.
Antonio Rüdiger erlebte in seiner Karriere mehrfach Rassismus. / JOHN MACDOUGALL/GettyImages
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Antonio Rüdiger verbrachte vor seiner Zeit bei Real Madrid und dem FC Chelsea zwei Jahre bei der AS Rom. Dort war er mehrfach rassistischen Anfeindungen der italienischen Fans ausgesetzt. Rüdiger erzählt von belastenden Erfahrungen.


Im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Stern hat Nationalspieler Antonio Rüdiger über prägende Ereignisse in seiner Zeit bei der AS Rom gesprochen. Der Innenverteidiger sagte, dass ihm die rassistischen "Affenlaute" einiger Zuschauer "sehr weh getan" haben. "So etwas kannte ich nicht aus Deutschland. Ich dachte, diese Zeiten sind vorbei", so der Spieler.

Zwei Jahre verbrachte Rüdiger in Italien. Zuvor war er vom VfB Stuttgart nach Rom gewechselt. Für die Roma bestritt der Nationalspieler wettbewerbsübergreifend 56 Spiele. Im Sommer 2017 zog es ihn weiter zum FC Chelsea, ehe in der zurückliegenden Transferperiode der Wechsel zu Real Madrid erfolgte.

Rüdiger auch in London Rassismus ausgesetzt

Auch in seiner fünfjährigen Zeit beim FC Chelsea erlebte Rüdiger Rassismus. Im Dezember 2019 sangen Anhänger der Tottenham Hotspur rassistische Lieder gegen den gebürtigen Berliner. Der damals 26-Jährige machte noch im Spiel seinen Kapitän Cesar Azpilicueta auf die Gesänge aufmerksam. Der forderte den Schiedsrichter auf einzuschreiten. Dieser unterbrach das Spiel kurzzeitig. Per Lautsprecher bat der Stadionsprecher die Heimfans drei Mal darum, jeglichen Rassismus zu unterlassen.

Rüdiger hatte sich damals bereits im Vorfeld des London-Derbys über den Umgang mit derartigen Ereignissen geäußert und angekündigt, unmittelbar darauf zu reagieren. Er sei "der Erste, der rausgeht. Ich mache das! Ich habe keine Furcht vor den Konsequenzen", sagte Rüdiger damals der Bild am Sonntag.


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