Rangnick-Absage schockt FC Bayern: Diese Kandidaten bleiben übrig

Nach der Absage von Ralf Rangnick läuft die Trainersuche der Bayern weiter. Schon jetzt ist klar, dass der neue Cheftrainer nach Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick bestenfalls die vierte Wahl sein wird.

Die Absage von Rangnick soll die Bayern-Verantwortlichen nach zunächst guten Gesprächen hart getroffen haben, so Sky. Man darf gespannt sein, wen Hoeneß und Co. demnächst kontaktieren werden. Wir sehen uns eine Liste an potenziellen Kandidaten an:

1. Hansi Flick

Inzwischen kann es durchaus als wahrscheinlich angesehen werden, dass die Bayern-Verantwortlichen demnächst Hansi Flick kontaktieren. Unter anderem AZ-Reporter Patrick Strasser rechnet mit einem Vorstoß der Münchner. Die Bayern und Flick befinden sich in einer ähnlichen Position, da beide zuletzt bittere Absagen kassiert haben. Der Triple-Trainer aus dem Jahr 2020 befand sich schließlich in Gesprächen mit dem FC Barcelona, ehe Xavi sich doch für einen Verbleib entschied.

Für Flick spricht, dass er den FC Bayern kennt, Erfolge gefeiert hat und das Verhältnis zu Uli Hoeneß wieder gut sein soll. Eine wirkliche Aufbruchstimmung würde die Rückkehr zum Ex-Coach aber wohl nicht erzeugen. Flick war einst sehr erfolgreich, hat aber nicht beweisen können, dass er noch eine andere gewinnbringende Taktik vorzuweisen hat als eine sehr offensive Spielweise mit hartem Pressing und einer hohen Abwehr. Diese ist inzwischen leicht vorhersehbar.

Seine Zeit beim DFB-Team wirft absolut kein gutes Licht auf Flick und man darf nicht vergessen, dass beim Scheitern der Nationalmannschaft unter seiner Regie zahlreiche Bayern-Spieler mitgewirkt haben.

2. Roberto De Zerbi

Roberto De Zerbi wird bereits seit Monaten von den Medien gehandelt, jedoch scheinen die Bayern-Bosse mit diesem noch nicht gesprochen zu haben. Dies könnte sich jetzt ändern. In England schwärmen einige prominente Coaches wie Pep Guardiola und Jürgen Klopp von der Art und Weise, wie De Zerbi Brighton & Hove Albion bereichert.

Der Italiener gilt als Taktik-Fuchs und lässt einen sehr ansehnlichen Fußball spielen. Für die eigenen Spieler soll der 44-Jährige zwar in den Trainings auch mal sehr anstrengend sein, jedoch muss das ja nicht unbedingt negativ sein.

Noch hat er keinen Top-Klub trainiert, was die Bayern-Verantwortlichen abschrecken soll. Es ist ungewiss, wie gut De Zerbi mit Stars kann. Der derzeitige Brighton-Coach wäre eine mutige Wahl und nicht ohne Risko, jedoch besäße eine Zusammenarbeit gewiss auch viel Potenzial.

3. José Mourinho

Ein großer Trainer-Name, der sich der Mission Bayern München ziemlich sicher auch verschreiben würde, ist José Mourinho. Der Portugiese hat schon zahlreiche große Klubs trainiert und wurde mit dem FC Porto und Inter Mailand Champions-League-Sieger. The Special One galt einst als das vielleicht größte Trainer-Genie überhaupt, jedoch liegt zwischen Genie und Wahnsinn oft nur ein kleiner Spalt.

Zuletzt konnte Mourinho bei Tottenham und AS Rom nicht an seine alten Erfolge anschließen - dazu ist er ein Typ, der gerne mal aneckt. Zudem würde seine defensive Spielweise nicht jedem Bayern-Fan Freude bereiten. Konfliktpotenzial gäbe es reichlich und man kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Bayern und Mourinho eine Zeit in Harmonie verbringen würden.

Dennoch sprechen wir hier über einen großen Klub und einen großen Trainernamen. Ausschließen sollte man folgerichtig nichts.

4. Zinedine Zidane

Der Name Zinendine Zidane geistert seit Monaten durch die Medienlandschaft. Der Franzose ist natürlich ein großer Star und eine große Persönlichkeit. Als Real-Coach hat er drei Champions-League-Trophäen geholt, was dafür spricht, dass er ein ausgesprochen guter Coach ist.

Es dürfte kein Zweifel daran bestehen, dass Zidane mit Stars arbeiten kann. Zudem besitzt er eine Autorität, die ein Aufmucken der Spieler verhindert. Nicht wenige Stars dürften auch ein gestiegenes Interesse daran haben, zu Bayern zu wechseln, wenn Zidane dort Trainer wird.

Das Problem bei Zidane soll die Sprachbarriere sein. Deutsch spricht dieser natürlich nicht und auch seine Englisch-Kompetenzen sind nicht so ganz klar. Demnach scheint der Franzose bislang auch noch kein wirklicher Kandidat gewesen zu sein. Unklar ist zudem, ob Zidane überhaupt Bayern-Trainer werden möchte.

5. Roger Schmidt

Ein Sprachproblem würde es bei Roger Schmidt natürlich nicht geben. Zudem hat der aktuelle Benfica-Coach schon einiges an Erfahrung auf dem Konto. Schmidt ist gewiss ein guter Trainer, der bei seinen vielen Stationen auch meist Erfolg hatte. Der ganz große Wurf blieb dabei jedoch stets aus. Mit unter anderem Benfica, Eindhoven, Salzburg und Leverkusen hat er auch noch nicht die absolute Elite des Vereinsfußball trainiert.

Demnach ist er kein Coach, über den die Bayern sofort nachdenken würden. Angesichts der jüngsten Entwicklungen wäre er aber durchaus eine solide Option. Bei Benfica wird Schmidt nicht mehr ganz unkritisch gesehen, was zwar nicht unbedingt für ihn spricht, die Chancen für die Münchner aber erhöht.

6. Erik ten Hag

Erik ten Hag hat als früherer Trainer von Bayern II eine Münchner Vergangenheit. Zudem konnte er mit Ajax Amsterdam große Erfolge einfahren und hat dabei definitiv gezeigt, dass er etwas auf dem Kasten hat und junge Spieler entwickeln kann.

Seine Zeit bei Manchester United verläuft jedoch alles andere als erfolgreich. Demnach wird auch darüber spekuliert, dass er die Red Devils im Sommer verlassen muss. Ten Hag hat es sich in den letzten Jahren mit mehreren prominenten Spielern verkracht. Dazu zählen ein gewisser Cristiano Ronaldo, der vom Holländer sozusagen in die Wüste geschickt wurde, oder auch ein Jadon Sancho.

Sieht man sich an, wie Sancho gegen PSG brillieren konnte, lässt dies aber auch Zweifel in Bezug auf ten Hag aufkommen. Kann dieser mit Stars umgehen? Kann dieser mit Akteuren umgehen, die einen besonderen Zuspruch benötigen? In Manchester ist er den Beweis schuldig geblieben.

7. Thomas Tuchel

Nicht wenige sind der Meinung, dass der FC Bayern Thomas Tuchel auf Knien anflehen sollte, Trainer in München zu bleiben. Dies wäre dann der Höhepunkt einer Trainersuche, die sich zum Fiasko entwickelt hat.

Derzeit scheinen es aber die Münchner nicht in Erwägung zu ziehen, Tuchel doch noch weiter zu beschäftigen. Die jüngsten Aussagen von Uli Hoeneß haben diese Möglichkeit wohl auch genommen. Ob sich Tuchel überhaupt selbst noch ein Jahr FC Bayern antun würde, ist unklar. Der Coach soll schließlich in der Premier League heiß begehrt sein.

Tuchel besitzt gewiss eine höhere Kompetenz als so manch anderer Kandidat auf dieser Liste, jedoch ist es für den FC Bayern wohl trotzdem besser, sich von diesem zu trennen.

Sein fehlendes Vertrauen in Talente ist eine Gefahr für die Zukunft des Vereins. Denke man nur daran, dass Aleksandar Pavlovic und Mathys Tel gegen Arsenal und Real nicht eine Minute spielen durften. Zudem dürfte die von Tuchel gern angewandte öffentliche Kritik an Spielern, wie unlängst gegenüber Kim min-jae, nicht gerade förderlich sein. Tuchel verpasst es immer wieder, seine Spieler zu schützen und diesen Vertrauen zu schenken. Da kann auch ein Matthijs de Ligt ein Lied von singen.

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