PSV Eindhoven streckt Fühler nach BVB-Angreifer aus

Sebastian Kehl
Sebastian Kehl / Helge Prang - GES Sportfoto/GettyImages
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Donyell Malen hat eineinhalb überaus unbefriedigende Jahre bei Borussia Dortmund hinter sich. Der Angreifer zeigt zwar eine gute Dynamik und Zug zum Tor, vergibt jedoch zu viele Chancen und trifft am laufenden Band falsche Entscheidungen. Ob da vielleicht schon bald ein Abschied ins Haus steht? Die PSV Eindhoven soll an einer Rückhol-Aktion interessiert sein.


In der Rückrunde 21/22 sah es kurz mal danach aus, als würde Malen so langsam Fuß fassen. Damals brachte er es auf einige Scorer. Davon ist in dieser Saison leider nichts mehr zu sehen. Der Niederländer hat lediglich ein einziges Tor im DFB-Pokal auf der Habenseite und konnte darüber hinaus auch wettbewerbsübergreifend nur drei Treffer vorbereiten. Bei den BVB-Fans steht der Offensivspieler schon länger in der Kritik und auch die Bosse und Trainer Edin Terzic dürften so langsam die Geduld verlieren.

"Natürlich haben wir festgestellt, dass einige unserer Spieler - insbesondere die Offensive - nicht jene Leistungen gezeigt haben, die sie sich selbst von sich erwarten müssen", kritisierte Kehl zum Abschluss der Hinrunde gegenüber der Sport Bild. Der BVB-Sportdirektor nannte zwar keine Namen, Malen dürfte aber genau in diese Kategorie fallen.

Immerhin: Auf der Asienreise konnte Malen mit fünf Toren in drei Spielen überzeugen, jedoch handelte es sich dabei um unterklassige Gegner. Eigentlich hätte man vom 23-Jährigen erwarten müssen, dass er mit der Elftal zur WM fährt. Dass dies nicht der Fall war, zeigt ganz gut seine zuletzt enttäuschende Entwicklung.

Rückkehr an alte Wirkungsstätte? PSV Eindhoven hat Malen im Visier

Malen wirkte in den letzten Monaten oft verunsichert, verkrampft und auf der Suche nach sich selbst. Dass er deutlich mehr kann, hat er insbesondere im letzten seiner vier Eindhoven-Jahre gezeigt. Nach wettbewerbsübergreifend 27 Toren und zehn Vorlagen, wechselte er für 30 Millionen Euro als inoffizieller Sancho-Nachfolger nach Dortmund. Nach seinem mäßigen ersten BVB-Jahr gab es bereits im Sommer vereinzelt Gerüchte über eine Eindhoven-Rückkehr. Nun dürfte die Sache etwas konkreter sein.

Laut Ruhr Nachrichten haben die PSV-Verantwortlichen den Ex-Schützling als Ersatz für den nach Liverpool abgewanderten Cody Gakpo auserkoren. Dabei hat der Klub auch satte 42 Millionen Euro eingenommen, womit man einen Deal stemmen könnte. Dem Bericht zufolge peilt Eindhoven aber zunächst lediglich eine Leihe bis Saisonende an.

Zwar könnte Malen in Eindhoven vielleicht Selbstvertrauen tanken, jedoch ist eine Leihe eher unwahrscheinlich. Der BVB hat auf dem Flügel schließlich gewaltige Sorgen. Gio Reyna ist nach seinen vielen Verletzungen noch nicht durchgängig einsatzfähig und auch Youngster Jamie Bynoe-Gittens fehlte lange verletzt. Hinzu kommt die ungewisse Situation bei Thorgan Hazard und die bislang überschaubaren Leistungen von Karim Adeyemi. Demnach wird man wohl eher darauf hoffen, dass Malen den nächsten Schritt in Dortmund machen kann.


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