Peretz beeindruckt Werder auch gegen Schottland - Weitere Klubs werden auf den Israeli aufmerksam

Dor Peretz feuert einen Distanzschuss zur 1:0-Führung für Israel gegen Schottland ab
Dor Peretz feuert einen Distanzschuss zur 1:0-Führung für Israel gegen Schottland ab / JACK GUEZ/Getty Images
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Dor Peretz, Teil 3. Diesmal geht es um das zweite Länderspiel, den Eindruck, den Werder von ihm bisher gewonnen hat und die Konkurrenz, die noch dazukommen könnte. In den nächsten zwei Wochen könnte es rund um diese Personalie richtig heiß werden.


Nachdem Peretz bereits bei der 0:2-Niederlage gegen Dänemark als Israels bester Mann überzeugte, folgte am gestrigen Sonntag die zweite Glanzleistung vor den Augen des entsandten Werder-Scouts: Peretz, der erneut im defensiven Mittelfeld auflaufen durfte, brachte Israel mit einem Raketen-Schuss aus 25 Metern in Führung und erwies sich auch in vielen anderen Aktionen als sehr wertvolle Offensiv-Waffe.

Obwohl Israel die klar dominantere Mannschaft war und vor allem in der ersten Halbzeit ein Offensiv-Feuerwerk auf das Gehäuse der theoretisch stärkeren Schotten abfeuerte, konnte die Truppe aus dem mittleren Osten lediglich ein 1:1 mitnehmen, nachdem Abwehrspieler Sun Menahem mit einem haarsträubenden Fehlpass das Tor von Ryan Fraser einleitete.

Doch zurück zur Personalie Peretz. Der israelische Sportsender Sport1 bestätigte am Sonntagmorgen das Offensichtliche: Werder Bremen war von den beiden Leistungen des 25-Jährigen gegen Dänemark und Schottland sehr beeindruckt und hat erste Gespräche mit dem Spieler aufgenommen. Dem Bundesliga-Klub droht jedoch eine unangenehme Konkurrenz-Situation.

In den vergangenen Berichten wurde bereits erwähnt, dass Klubs aus der Premier League die Situation von Peretz beobachten. Dem jüngsten Sport1-Bericht zufolge wollen nun zwei weitere Klubs beim Maccabi-Tel-Aviv-Star vorfühlen. AEK Athen hat zudem laut Ynet genauso wie Werder einen Scout ins Bloomfield-Stadion entsandt, um den Spieler zu beobachten, Peretz ist jedoch an einem Wechsel nach Griechenland nicht interessiert.

In den nächsten zwei Wochen erwartet Peretz ein finales Angebot zur Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags. Ynet zufolge ist Maccabi zum jetzigen Stand der Favorit im Rennen um Peretz, der ein erstes Angebot des israelischen Dauermeisters (Vierjahresvertrag, 420.000 Euro jährlich) abgelehnt hat.

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Dor Peretz (Nummer 8) feiert mit seinen National-Elf Kollegen seinen Treffer / JACK GUEZ/Getty Images

Maccabi will den Leistungsträger nicht nur mit einer Gehaltserhöhung locken, sondern auch mit dem Versprechen, bei einem passenden Angebot aus Europa gehen zu können. Demnach könnte man bei ihm eine Ausstiegsklausel in Höhe von 1,7 Millionen Euro im Vertrag verankern, die Peretz unter anderem fordert. Zwischen dem Spieler und seinem Arbeitgeber soll in den nächsten zwei Wochen ein Gespräch stattfinden, bis dahin will Peretz keine "dramatischen" Zukunftsentscheidungen treffen.

Es ist nicht wirklich klar, was Peretz vom Interesse der Bremer hält. Den verschiedenen Berichten zufolge befindet er sich derzeit in einem Gleichstand, den ein konkretes Angebot von Maccabi oder einem Klub aus einer größeren Liga brechen könnte. Zu seiner Zukunft sagte er nach dem gestrigen Länderspiel: "Mein Kopf ist derzeit bei der Nationalmannschaft, danach bei Maccabi Tel Aviv. Ich bin über meinen derzeitigen Stand sehr glücklich und befinde mich voll im Prozess, den ich durchlaufe."

Am Mittwoch wird Israel bei der Nationalmannschaft Moldawiens antreten, um einen ersten Sieg in dieser WM-Quali einzufahren. Dor Peretz wird wahrscheinlich erneut das Spielgeschehen im Mittelfeld lenken.