Otávio entschuldigt sich für sein Horror-Foul gegen Dabbur: "Habe immer davon geträumt, zum Held zu werden"

TSG Hoffenheim v VfL Wolfsburg - Bundesliga
TSG Hoffenheim v VfL Wolfsburg - Bundesliga / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images
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Mit seiner brachialen Notbremse beim Spiel gegen die TSG Hoffenheim, hat sich Paulo Otávio mit Sicherheit selbst keinen gefallen getan. Nun hat sich der Brasilianer selbst zu seinem Platzverweis geäußert.

Wir schreiben die Nachspielzeit, als Paulo Otávio Hoffenheim-Angreifer Munas Dabbur hinterherjagte, der alleine auf das Wolfsburger Gehäuse zulief. Zuvor war Wolfburg-Schlussmann Casteels mit ein den Sechzehner gerückt, um im Stande von 1:2 noch etwas bewegen zu können. Kurz bevor der Hoffenheimer Angreifer den Ball ins Tor schieben konnte, rauschte jedoch Paulo Otávio von hinten heran und brachte diesen mit einer brutalen Grätsche zu Fall. Eine Aktion die mit Sicherheit komplett unnötig war. So gab es für die Wolfsburger ohnehin keine Hoffnung mehr auf den Ausgleich. Doppelt bitter für Verein und Spieler, dem nun eine lange Sperre droht.

Otávio erklärt Aussetzer: "Habe immer geträumt von Spielen, die ich als Held verlasse"

Doch was hat den Brasilianer überhaupt zu dieser Aktion geritten? "Ich habe von Momenten geträumt, in denen ich die Spiele als Held verlassen würde. Ich würde aber sagen, dass das einer der Alpträume war", erklärte er über die sozialen Netzwerke. So blieb dem Außenverteidiger nur noch, sich bei seinem Gegenspieler zu entschuldigen. "Gott sei Dank habe ich ihn nicht verletzt", zeigte sich der Übeltäter erleichtert. Otávio erklärte in seiner Botschaft auch, lange überlegt zu haben, diese überhaupt zu schicken, dies jedoch aus Respekt vor all seinen Unterstützern dann doch machen wollte.

Oliver Glasner schützt seinen Spieler

Die Unterstützung wird der noch eher unerfahrene Spieler jetzt jedenfalls benötigen und auch bekommen. So wollte Trainer Oliver Glasner nicht zu hart mit seinem Schützling in Gericht gehen, da dieser 60-70 Minuten die Linie rauf- und runter rannte. "Er wollte retten, was nicht mehr zu retten war", schloss er aus der Situation.

Etwas kritischer äußerte sich dagegen Geschäftsführer Jörg Schmadke. "Im Stadion habe ich mir kurz vorher noch gedacht: Bitte mach' es nicht. So etwas darf ihm nicht passieren. So etwas möchte ich nicht sehen," erklärte er gegenüber dem kicker
Härter Konsequenzen hat Otávio von Seiten des Klubs aber wohl nicht zu fürchten. Seine bevorstehende Sperre ist schließlich bitter genug, wenn die Wölfe ohne ihren Abwehrspieler die Mission Champions League weitergehen.