Wolfsburgs Otavio mit der Notbremse des Jahres - "Dafür gehört er lange gesperrt"

Nur mit einer Kung-Fu-Grätsche konnte Otavio den Treffer verhindern
Nur mit einer Kung-Fu-Grätsche konnte Otavio den Treffer verhindern / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images
facebooktwitterreddit

Mit 1:2 musste sich der VfL Wolfsburg nach etlichen erfolgreichen Wochen mal wieder in der Liga geschlagen geben. Die Gastgeber aus Hoffenheim nutzten die wenigen Schwächen der Wölfe aus. Neben den drei Punkten verlor der Drittplatzierte auch Paulo Otavio, der die Notbremse des Jahres auspackte.


Es lief bereits die 93. Spielminute zwischen dem VfL Wolfsburg und Gastgeber Hoffenheim. Die TSG führte mit 2:1 und musste nur noch einen Standard überstehen, bei dem sogar Keeper Koen Casteels nach vorne eilte. Der ruhende Ball wurde verteidigt und Angreifer Munas Dabbur stürmte über den halben Platz, um für die endgültige Entscheidung zu sorgen.

Kurz vor dem Eindringen in den Strafraum, wurde der Israeli aber jäh von Paulo Otavio gestoppt. Der Brasilianer ist noch mit zurückgerannt und musste all seine Energie aufbringen, um seinen Gegenspieler mit der spektakulären Attacke von den Beinen zu holen. Schon während der Aktion war sich der 26-Jährige über die Folgen bewusst und wurde wenig verwunderlich des Platzes verwiesen.

Notbremse von Otavio mannschaftsdienlich?

Dabbur regte sich zu Recht auf. Weniger darüber, dass er gerade hart attackiert worden war, sondern ihm ein sicheres Tor verwehrt wurde. Sicher hätte der Stürmer bei seinen Qualitäten aber auch schon einige Meter vorher einschießen können.

Paulo Otavio, Markus Schmidt
Schiedsrichter Schmidt zückte die wohl klarste Rote Kart seiner Laufbahn / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Zudem muss Otavio in Schutz genommen werden. Dem Brasilianer war anzusehen, dass er seinen Gegenspieler nicht verletzten wollte. Dadurch, dass er Dabbur eher einklemmte und nicht mit der Sohle voran ging, sah das Foul überhaupt so kurios aus. Der 28-Jährige rappelte sich schnell auf, was wohl die beste Nachricht für den Übeltäter war.

Das Einsteigen selbst wird dennoch kritisch bedacht. Vor allem wenn es um die Frage geht, ob er seinem Team damit einen Gefallen getan hat. Was sonst noch hypothetisch in Vorstellungsrunden neuer Spieler gefragt wird, war für Otavio nun voller Ernst: Gegentor oder Notbremse? Nach seinem 70-Meter-Sprint entschied er sich für Letzteres und ging damit im Netz viral.

So reagierte das Netz auf Otavios Grätsche

Einige Fans reagierten mit dem nötigen Humor, den diese Situation zuließ. Dabei erinnerte das Tackling durchaus an einige Kampfsportarten.

Andere Anhänger sahen die Notbremse natürlich kritisch und konnten die Aktion des Brasilianers nicht nachvollziehen.