Ole Werner kritisiert Kader-Größe von Werder - und warnt schon jetzt

Ole Werner
Ole Werner / Christof Koepsel/GettyImages
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Werder Bremen wird mit einem vergleichsweise kleinen Kader in die Rückrunde gehen. Ole Werner moniert die fehlende Tiefe der Mannschaft, während er vor lauernden Gefahren warnt.


Bislang gibt es über diese Saison kaum etwas zu meckern in Bremen. Als Aufsteiger konnten aus den ersten 15 Spielen sehr solide 21 Punkte erreicht werden, was ein Überwintern auf einem einstelligen Tabellenplatz bedeutete. Eine Ausgangslage für einen Erstliga-Rückkehrer, die deutlich schlechter sein könnte.

Es hat viel funktioniert und gepasst bei Werder, das auf ein eingespieltes Team und einen erfolgreichen Trainer zurückgreifen konnte. Dass zwischenzeitlich sogar ein europäischer Platz in Reichweite war, ist dabei gewiss kein Zufall gewesen.

Allerdings muss die gute Ausgangslage nicht bedeuten, dass die bevorstehende Rückrunde ein ebenso entspannter Ritt wird. Das weiß auch Ole Werner, der eine potenzielle Gefahr im eher kleinen Kader sieht.

Werner warnt vor Ritt auf der Rasierklinge: Kleiner Kader könnte Probleme verursachen

"Im letzten halben Jahr hat es für uns relativ gut funktioniert. Die Spieler, die auf dem Platz stehen, bieten relativ wenig Angriffsfläche, und ich als Trainer habe relativ wenig Veranlassung, Dinge zu verändern", erklärte er nun (via Weser-Kurier). Allerdings hat er auch nur eher geringe Möglichkeiten, überhaupt etwas zu verändern.

"Unser Kader ist nicht riesig groß, und in diesem Kader haben wir eine ganze Menge Jungs, die jetzt noch nicht so wahnsinnig oft in der Bundesliga auf dem Platz standen oder teilweise noch gar nicht", warnte er. Der Coach hat kaum die personellen Chancen, ebenso routinierte und bereits etablierte Spieler einzuwechseln. Etwaige Verletzungen würden die Bremer entsprechend schwerer treffen.

Werner machte die Problematik weiter deutlich: "Insofern können wir nicht sagen, dass wir 21 Feldspieler haben, die alle um einen Startelfplatz kämpfen. Das ist bei uns definitiv nicht gegeben."

Ole Werner
Werner warnt vor womöglich auftretenden Problemen / Stuart Franklin/GettyImages

Das sei zugleich auch ein Grund gewesen, weswegen in den letzten Testspielen durchaus wechselhafte Leistungen und Ergebnisse folgten. Im Sinne von Werder bliebe zu hoffen, dass sich derartige Symptome nicht auch im Liga-Alltag wiederholen.

Der Weser-Kurier etwa nimmt das Beispiel der rechten Außenbahn in den Fokus: Dort spielt Mitchell Weiser zwar eine bislang sehr gute Saison, doch wäre er im Notfall kaum zu ersetzen. Während Felix Agu noch verletzt ausfällt und nicht einsatzbereit ist, ist Manuel Mbom nach längerer Ausfallzeit gerade erst auf dem Weg zurück.

Es sind Probleme, die aufgrund des kleineren Kaders auftreten könnten - nicht unbedingt müssen. Dass Werner vor diesen potenziellen Gefahren warnt und dadurch zugleich nochmal den Druck auf die Verantwortlichen erhöht, vielleicht doch noch ein, zwei neue Spieler an Bord zu holen, ist aus Sicht des Trainers nur allzu verständlich.


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