Die Netzreaktionen zum Wechsel-Theater zwischen Bayern und Lewandowski
Von Dominik Hager
Robert Lewandowski forciert seinen Abschied beim FC Bayern und schlägt dabei immer härtere Töne an. Der polnische Top-Torjäger ist derzeit drauf und dran, es sich endgültig mit den Münchnern und den Fans zu verscherzen - acht tolle Jahre hin oder her.
"Ich will den FC Bayern nur noch verlassen. Respekt und Loyalität sind wichtiger als Arbeit."
"Ich gehe, weil ich mehr Emotionen in meinem Leben haben möchte. Sie wollten mir nicht bis zum Ende zuhören. Etwas in mir ist erloschen. Und es ist unmöglich, darüber hinwegzusehen. Selbst wenn du professionell sein willst, kannst du es nicht wiedergutmachen."
"Was für ein Spieler will dann zum FC Bayern kommen, wenn er weiß, dass ihm so etwas passieren könnte?"
"Wo bleiben da Loyalität und Respekt? Ich war immer bereit, ich habe acht schöne Jahre hier verbracht, ich habe so viele wunderbare Menschen kennengelernt und ich möchte, dass es so in meinem Kopf bleibt."
Es sind Zitate wie diese, mit denen Robert Lewandowski im Podcast mitOnetSport einige Bayern-Fans schockiert hat, während sich andere in ihrer Meinung zu Robert Lewandowski mehr oder weniger nur bestätigt sehen.
Selbstredend hat sich auch Uli Hoeneß zur Thematik geäußert. Der Ehrenpräsident versicherte, dass es zwischen dem FC Bayern und Lewandowski keinen Vorfall gab, der das Verhalten des Superstars erklären könnte. Vielmehr ist er der Meinung, dass Lewandowski einfach so tickt.
Robert Lewandowski hat für den FC Bayern nicht nur acht Meisterschaften und einmal die Champions League gewonnen, sondern wettbewerbsübergreifend gigantische 344 Tore geschossen. Der zweimalige FIFA-Weltfußballer hätte eigentlich die Chance gehabt, als populäre Klub-Legende einen Platz ganz oben in den Münchner Geschichtsbüchern zu erhalten.
Nun zeigen viele Anhänger Robert Lewandowski nur noch die kalte Schulter und haben die Nase absolut voll vom Theater des Superstars.
Weit verbreitet ist demnach inzwischen auch die Hoffnung, dass die Münchner Lewandowskis Wunsch nicht erfüllen und ihn einfach knallhart auf die Tribüne zu setzen. Zwar hätte diese Maßnahme wirtschaftlich betrachtet enorme Konsequenzen, jedoch sehen es einige an der Zeit, ein Exempel zu statuieren.
Einigen Usern fällt im Zuge der Debatte auch auf, dass der FC Barcelona überaus häufig vertreten ist, wenn es um Wechsel-Streiks geht und erkennen dabei ein klares Muster. Bereits in der Vergangenheit haben unter anderem Ousmane Dembélé, Antonie Griezmann und Philippe Coutinho einen Wechsel ins Camp Nou "erstreikt".
Doch nicht alle Fans sind überrascht oder zornig, dass Robert Lewandowski derart mit den FC Bayern herumspringt. Einige haben den Spieler bereits genau so eingeschätzt oder zeigen sogar Verständnis für seine Äußerungen. Manch einer hat sich sogar auf die Seite des 33-Jährigen geschlagen.
Es könnte in der Tat noch mal spannend werden, wenn beim am 8. Juli das Training des Rekordmeisters wieder losgeht. Aufgrund der finanziell angespannten Lage ist durchaus davon auszugehen, dass der Deal - insofern er denn zustande kommt - zu diesem Zeitpunkt noch nicht durch ist. Wie sich der Stürmer dann verhält und wie insbesondere Kollegen und Fans auf ihn reagieren, verspricht Spannung pur! Die Lewandowski-Causa wird ganz Fußball-Deutschland noch eine Weile intensiv beschäftigen.