Nach Wirbel um Hummels-Sperre: DFB erklärt das Urteil

  • Hummels-Platzverweis für DFB ein "Sonderfall"
  • Zweifel an der faktischen Grundlage der Roten Karte nach VAR-Eingriff
  • Hummels musste gegen RBL nach Notbremse vom Platz

Die Rote Karte gegen Mats Hummels
Die Rote Karte gegen Mats Hummels / Leon Kuegeler/GettyImages
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Der DFB hat sich zur Verwirrung um die Sperre von Mats Hummels nach dessen Platzverweis gegen RB Leipzig geäußert. Das Strafmaß war untypischerweise reduziert worden.

Für die "Verhinderung einer offensichtlichen Torchance durch ein Foulspiel ohne anschließenden Torerfolg", so heißt es im DFB-Jargon, wird normalerweise eine standardmäßige Sperre von zwei Spielen verhängt. Eine Beschreibung, die auch auf die Grätsche von Mats Hummels gegen Lois Openda passte. Und trotzdem wurde der Verteidiger des BVB lediglich für ein weiteres Spiel gesperrt.

Wenig überraschend sorgte dieses reduzierte Strafmaß dieser Tage für viele Fragen. Gegenüber Sky äußerte sich nun das Sportgericht mit einer Erklärung: "Im Fall Hummels hat das DFB-Sportgericht die Mindeststrafe verhängt, da Zweifel an der faktischen Grundlage der gegen den Spieler verhängten Roten Karte bestanden haben."

So konnte "nicht mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden, dass der Einsatz des Spielers bereits innerhalb des Strafraums erfolgte". Denn in diesem Fall wäre es auf einen Strafstoß und eine Gelbe Karte hinausgelaufen. Weil dieses Szenario offenbar auch im Nachhinein nicht gänzlich ausgeräumt werden konnte, entschied sich der DFB für einen Mittelweg - und damit für eine Sperre von lediglich einem Spiel.

Insgesamt habe das DFB-Sportgericht den Platzverweis von Hummels als einen "Sonderfall" eingestuft. Deshalb wurde im offiziellen Sprech auf die "Mindeststrafe für ein unsportliches Verhalten" zurückgegriffen und nicht auf die "Verhinderung einer offensichtlichen Torchance durch ein Foulspiel ohne anschließenden Torerfolg".


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