Nach Klage von Tim Wiese: Werder Bremen bezieht Stellung

Tim Wiese sorgt bei Werder Bremen für viel Unruhe.
Tim Wiese sorgt bei Werder Bremen für viel Unruhe. / Cathrin Mueller/GettyImages
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Ein äußeres Thema sorgt bei Werder Bremen aktuell für viel Unruhe: Das Stadionverbot gegenüber Tim Wiese. Der Ex-Torwart hat nun Klage gegen seinen ehemaligen Herzensclub eingelegt. Nun hat die Vereinsseite erstmals Stellung zur Maßnahme von Wiese bezogen.

Der Fall Tim Wiese (41) gegen Werder Bremen geht in die nächste Runde. Nach einem unschönen Vorfall hatte der Verein gegen seinen ehemaligen Torwart ein Stadionverbot für das Weser-Stadion verhängt. Wiese hatte mit einer Klage auf die Maßnahme des Clubs reagiert und von einem "konstruierten" Vorwurf gesprochen. Nun hat sich Werder erstmals zu Wieses Klage geäußert.

Auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln wurde Clemens Fritz (42), Leiter Profifußball, mit den jüngsten Entwicklungen konfrontiert. "Es ist natürlich schade, dass wir nun an diesem Punkt sind", sagte Fritz zu dem Thema. "Uns wurde vorgeworfen, dass wir die Sache nicht ernst genommen haben oder es bei den Abläufen ein paar Probleme gab. Da kann ich nur sagen: Wir gehen da mit bestem Wissen und Gewissen ran."

Wiese soll sich menschenverachtend geäußert haben

"Der ganze Vorwurf ist konstruiert. Es gab keine Beleidigung. Und dafür gibt es genug Zeugen", hatte Tim Wiese gegenüber BILD zu seiner Klage gegen das Stadionverbot gesagt. Der Vorwurf, der im Raum steht: Beim Heimspiel am 12. März soll sich der Ex-Keeper über eine weibliche Service-Mitarbeiterin eines Caterers "in einer die Menschenwürde verletzten Weise" aufgeregt haben. Bremen zog daraufhin die Reißleine und versperrte ihm fortan den Zutritt zum Stadion.

Nun soll ein Gericht klären, ob dieses Verbot zulässig ist. Der Bild zufolge führt die Klageschrift gegen den Verein unter anderem an, dass es "keine ordnungsgemäße Anhörung" gab. Weder wurde ihm der Zeitpunkt, noch der Wortlaut genannt, in dem er sich geäußert haben soll. Er habe grundsätzlich keine ihm eigentlich zustehende Möglichkeit erhalten, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Selbst Wiese entlastende Zeugen seien "vorsätzlich außen vorgehalten worden".