Moussa Diaby verrät, was für das Seoane-Aus in Leverkusen gesorgt hat

Gerardo Seoane
Gerardo Seoane / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Nach einem verkorksten Saisonstart konnte sich Bayer Leverkusen wieder stabilisieren und die internationalen Plätze in den Fokus nehmen. Das zwischenzeitliche Aus für Gerardo Seoane macht Moussa Diaby aber eindeutig an der Mannschaft und nicht am Ex-Trainer fest.

Im Oktober war es soweit: Bayer Leverkusen zog die Reißleine und entließ Gerardo Seoane nach dem verkorksten Saisonstart, der sämtliche Ziele für die Saison in allerhöchste Gefahr gebracht hatte. Nach etwas mehr als einem Jahr im Amt musste er seine Sachen packen und die Werkself wieder verlassen.

Mittlerweile konnte sich die Werkself wieder stabilisieren und auch die europäischen Ränge ins Visier nehmen - unter der Anleitung von Xabi Alonso. Wenngleich längst nicht alles rosig ist unter dem neuen Trainer und manch ein Patzer noch immer zum Tagesgeschäft in der Bundesliga gehört, so konnte der Start in diese Spielzeit doch etwas vergessen gemacht werden.

Seoane-Aus als positive Wende? Diaby sieht Mannschaft in der Schuld

Dass es überhaupt erst soweit kam, dass die Leverkusen-Saison de facto gerettet werden musste, wurde - wie im Fußball-Geschäft üblich - allen voran an Seoane festgemacht. Immerhin lief es nach seinem Aus wieder besser.

Moussa Diaby würde wohl deutlich widersprechen. Im Dienste der französischen Nationalmannschaft wurde er von RMC Sport noch einmal auf den bisherigen Verlauf der Saison angesprochen. Und somit auch auf den Trainerwechsel und die Hintergründe.

Dabei nahm er den Ex-Coach sehr deutlich in Schutz, während er die Mannschaft in den Fokus rückte (via kicker): "Es stimmt, dass der Anfang der Saison ein bisschen kompliziert war. Ich glaube nicht, dass es ein Problem des Trainers war, sondern eher ein mentales Problem in den Köpfen der Spieler."

Moussa Diaby
Moussa Diaby / Martin Rose/GettyImages

"Wir wussten, wie wir die Voraussetzungen für bessere Leistungen schaffen können, um unser gewohntes Niveau zu erreichen", so der pfeilschnelle Offensivspieler weiter.

Es wäre möglich gewesen, mit einer "besseren Einstellung" wieder zu guten Ergebnissen zu kommen, so seine Einschätzung. Diese habe es zu diesem Zeitpunkt aber nicht gegeben, sodass Seoane der Leidtragende war.

Den Turnaround unter Alonso habe die Werkself schlussendlich auch mit eben jener Einstellung geschafft. Diaby bezeichnete das als eine neue Mannschaft unter einem neuen Trainer, die zur alten Stärke zurückgefunden habe.

Umso bemerkenswerter, dass er derartig klare und insbesondere selbstkritische Aussagen trifft.