Mislintat über González' Wechselwunsch: "Interview war fremdgesteuert"

Nicolás González verkündete im Sommer seinen Wechselwunsch - doch wollte er überhaupt gehen?
Nicolás González verkündete im Sommer seinen Wechselwunsch - doch wollte er überhaupt gehen? / TF-Images/Getty Images
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Nicolás González formulierte im vergangenen Sommer deutlich seinen Wechselwunsch, blieb letztlich aber doch beim VfB Stuttgart. Sportdirektor Sven Mislintat bezeichnet das damalige Interview als "fremdgesteuert".

Für 8,5 Millionen Euro aus Argentinien gekommen, galt Nicolás González in seiner ersten Saison beim VfB Stuttgart schon ein wenig als Flop. In einer insgesamt grausamen Bundesliga-Saison 2018/19 des VfB gelangen dem Angreifer nur zwei Tore, stattdessen ließ er Woche für Woche eine Großchance nach der anderen liegen. Nach dem Abstieg zündete González dann aber und schoss die Schwaben mit 14 Toren wieder ins Oberhaus.

Zum zweiten Anlauf in der 1. Bundesliga schien es jedoch beinahe nicht zu kommen: Im Juli gab der Argentinier ein Interview, in dem er öffentlich und unmissverständlich sagte, dass er den VfB gerne verlassen möchte. Nach dem Karriereende von Mario Gomez schien den VfB noch ein Torjäger zu verlassen, bei den Fans kamen diese Aussagen verständlicherweise alles andere als gut an. Die hohe Ablöseforderung der Stuttgarter sowie eine Verletzung verhinderten letztlich aber den Abgang.

Mislintat: "Hat sich absolut vorbildlich verhalten"

Doch wollte González überhaupt unbedingt weg? VfB-Sportdirektor Sven Mislintat sagte jetzt dem kicker: "Nico hat ein Interview gegeben, das fremdgesteuert war. Danach haben wir sauber miteinander geredet. Er hat sich absolut vorbildlich verhalten."

Sven Mislintat nimmt González ein wenig in Schutz
Sven Mislintat nimmt González ein wenig in Schutz / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Der 47-Jährige berichtete, dass der argentinische Nationalspieler aufgrund seines ersten Jahres verständlicherweise nicht mit den besten Gefühlen in die Bundesliga zurückgekehrt sei, "aber ich glaube, dass er froh ist, hier geblieben zu sein. Er sieht, dass wir nicht mehr der VfB aus dem Abstiegsjahr sind. Das war ein bisschen seine Sorge."

Tatsächlich läuft es beim Aufsteiger in der Bundesliga bislang richtig gut, die junge Mannschaft macht Spaß und hat mit dem Abstieg nichts zu tun. González hat sich nach seiner Verletzung inzwischen zurückgekämpft und wurde drei Mal eingewechselt, am vergangenen Freitag erzielte er auf Schalke zudem sein erstes Saisontor.