Merle Barth im Interview: "Rundum-Paket" bei Atlético und der Spielstil in Spanien

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Wie ist das Leben als Spielerin in der spanischen Liga? Merle Barth von Atlético Madrid spricht im 90min-Podcast Raus aus dem Abseits über ihre bisherigen Erfahrungen in Spanien, die Gründe für Barcelonas Dominanz, die Trainingsbedingungen und vieles mehr.

Merle Barth hat den Schritt ins Ausland gewagt, von dem viele Spielerinnen träumen. Zuvor war die Defensivspielerin zehn Jahre bei Bayer Leverkusen und dann bei Turbine Potsdam in der Frauen-Bundesliga aktiv. Im Podcast spricht sie über die Gründe für ihren Wechsel im letzten Sommer: "Der Verein hat alle Attribute widergespiegelt, die mir wichtig waren für den nächsten Verein: Zum einen, dass es ein großer Klub ist, der eine gute Infrastruktur und professionelle Bedingungen hat, aber auch, dass sie attraktiven Fußball spielen und gewisse Ziele verfolgen wollen."

Professionelle Bedingungen bei Atlético: Ein "Rundum-Paket"

Von den Bedingungen bei Atlético ist Barth begeistert und sieht dort auch große Unterschiede zu Deutschland: "Die Trainingsbedingungen sind wirklich super hier, wir haben mehrere Plätze und unsere eigene, große Kabine. Was mich überrascht hat, ist dass wir sehr viel Staff drumherum haben, was ich aus Deutschland nicht so kannte."

Bei Atlético werden die Spielerinnen mit allem versorgt - in Deutschland nicht selbstverständlich: "Als Spielerin musst du dich wirklich nur auf den Fußball konzentrieren und es gibt nicht viel, an das du neben dem Platz denken musst. Zum Beispiel wird die Kleidung immer frisch hingelegt, oder auch die Getränke sind immer dabei. Das ist ein Privileg, das ich vorher nicht so kannte. Wir essen auch jeden Mittag nach den Einheiten zusammen - es gibt hier ein Rundum-Paket, würde ich sagen", sagt Barth.

Der spanische Fußball: Im Land der individuellen Klasse

Auch sportlich ist Atlético gut dabei - Barth selbst konnte allerdings wegen eines Wadenbeinbruchs noch nicht mitwirken. "Das Timing war nicht das Allerbeste. Es war für mich ein Riesenschock, die Diagnose zu bekommen, nachdem ich gerade das Gefühl hatte, angekommen zu sein und auch sportlich dem Team helfen zu können. Aber ich versuche, nach vorne zu blicken."

Mit spanischem Fußball werden oft Tiki-Taka und Tricks assoziiert. Auch Barth hat das so erlebt: "Wenn ich das Spiel vergleiche, ist hier alles technischer. Die Spielerinnen sind am Ball sehr raffiniert, es geht viel durch Einzelaktionen, durch Dribblings, durch schnelles Spiel. In Deutschland ist es taktischer und mit weniger Kontakt am Ball. Eine Mischung aus beidem würde ich perfekt finden!"

Außerdem geht es im Podcast noch um Atléticos Champions-League-Ambitionen und die Dominanz von Barcelona in der Liga. Wir sprechen aber auch über Barths Erfahrungen bei Potsdam und ihr Verletzungspech.

Die komplette Folge findet ihr bei YouTube oder überall, wo es Podcasts gibt:

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