Zwei Mega-Deals für den CL-Sieg? So risikoreich plant der FC Bayern in der Abwehr
Von Dominik Hager

Der FC Bayern besticht seit Jahren dadurch, viele Tore zu erzielen, kann jedoch nicht immer auf eine verlässliche Defensive setzen. In Hinblick auf die kommende Saison, die mit dem Champions-League-Sieg im eigenen Stadion enden soll, könnte es zu weitreichenden Veränderungen kommen.
Schon seit einiger Zeit macht der FC Bayern Jagd auf Ronald Araujo vom FC Barcelona. Bezüglich eines Winter-Transfers haben sich die Münchner jedoch einen klaren Korb eingehandelt. Dies ist durchaus beachtlich, da die Bayern laut Informationen der BILD dazu bereit waren, 75 Millionen Euro auf den Tisch zu legen.
Dem Bericht zufolge bleibt der Uruguayer das primäre Transferziel der Bayern und demnach eine Option für den Sommer. Ob die Münchner dann einen Transfer verwirklichen können, hängt auch davon ab, ob der 24-Jährige seinen bis 2026 laufenden Vertrag in der Zwischenzeit verlängert oder nicht. In den kommenden Wochen sollen Gespräche mit Barça anstehen.
De Ligt-Abschied im Sommer möglich
Der Plan der Münchner könnte vorsehen, Araujo für Matthijs de Ligt ins Boot zu holen. Laut BILD-Angaben sind die Bayern offen dafür, den Niederländer im Sommer ziehen zu lassen, sollte ein gutes Angebot kommen. Dieses müsste dann in etwa in dem Bereich des Einkaufpreises von etwa 70 Millionen Euro liegen. Nach seiner bärenstarken ersten Bayern-Saison musste sich de Ligt in dieser Spielzeit bislang häufig mit einer Bankrolle zufrieden geben und immer wieder verletzungsbedingt kürzer treten.
Das Problem für de Ligt ist, dass Thomas Tuchel offenbar nicht so recht auf seinen Spielstil abfährt. Der Coach sieht Kim min-jae und Dayot Upamecano vor der niederländischen Abwehr-Kante, was das Verhältnis zwischen Spieler und Trainer nicht leichter macht.
Stanisic im Sommer zurück: Kommt Mukiele per Leihe?
Rechts hinten peilen die Bayern offenbar keine große neue Lösung an. Im Winter soll kein Spieler fest verpflichtet, sondern wenn dann geliehen werden. Dies hat laut BILD-Angaben damit zu tun, dass Josip Stanisic im Sommer zurückkehrt. Die Übergangslösung könnte Nordi Mukiele lauten, der offenbar zum FC Bayern möchte, aber noch keine Freigabe hat. Ab dem kommenden Sommer deutet vieles auf die Besetzung Noussair Mazraoui, Josip Stanisic und Konrad Laimer hin.
Dies ist aber noch mit Fragezeichen versehen, da Araujo im Falle eines Transfers auch hinten rechts spielen könnte. Zudem hat sich die Beziehung zwischen Bayern München und Noussair Mazraoui auch nicht als ganz so leicht herausgestellt. Für den nicht unmöglichen Fall, dass der Marokkaner den FCB verlässt, müsste ein neuer Rechtsverteidiger her.
Davies-Abschied wird konkreter: Hernández die Top-Lösung?
Undurchsichtig ist auch, wie es auf der Linksverteidiger-Position weitergeht. Die Wechselgerüchte um Alphonso Davies sind bekannt und der Verein ist aktuell nicht gewillt, den Forderungen des Kanadiers (13 bis 14 Millionen Euro jährlich) nachzukommen. Laut der französischen Quelle SPORTS ZONE soll sich der Linksverteidiger dafür mit Real Madrid einig sein.
Ein Verkauf des 23-Jährigen wird immer wahrscheinlicher. Die Top-Ersatzlösung lautet auf dem Papier Theo Hernández und vieles deutet darauf hin, dass die Münchner die Fährte aufnehmen würden. Laut Angaben der Corriere dello Sport verzeichneten die Bayern bereits im Sommer 2022 Interesse, weshalb man sich bei der AC Mailand darauf vorbereitet, dass die Münchner erneut anfragen. Hernandez ist noch bis 2026 gebunden, jedoch könnte Milan angesichts wirtschaftlicher Interessen einem früheren Verkauf zustimmen.
Araujo und Hernández für de Ligt und Davies: Pokern die Bayern zu hoch?
Zusammengefasst besteht durchaus die Möglichkeit, dass der FC Bayern im kommenden Sommer Araujo und Hernández für de Ligt und Davies verpflichtet. Ob es sich hierbei um eine Qualitätssteigerung handelt oder nicht, sei mal dahingestellt.
Klar ist aber auch, dass der FC Bayern mit seinem Umgang mit de Ligt und Davies ein enormes Risiko eingeht. Beide sind noch nicht mal Mitte 20 und haben ihr Können bereits bewiesen. Sollte es dann mit Araujo und/oder Hernández nichts werden, droht ein beachtlicher Qualitätsverlust.
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