Max Kruse spricht über sein DFB-Aus

  • Max Kruse blickt auf seine Zeit bei der Nationalmannschaft zurück
  • 35-Jähriger schildert Gespräche mit Jogi Löw
  • Darum wurde er vom Bundestrainer ausgeladen

Max Kruse
Max Kruse / Boris Streubel/GettyImages
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Max Kruse hat insgesamt 14 Länderspiele bestritten. Dass seine DFB-Karriere endete, hatte nur bedingt sportliche Gründe. Vielmehr waren es Kruses Schlagzeilen neben dem Platz, die ihm den Platz bei Jogi Löw kosteten.

Im Vorfeld der EM 2016 in Frankreich sorgten "private Geschichten" dafür, wie Kruse auf seinem YouTube-Kanal "Die Kruses" erzählt, dass er in den Fokus der Medien geriet. "Da habe ich den Bundestrainer angerufen und ihm die Situation erklärt. Er sagte: 'Max, alles gut, was du privat machst, ist deine Sache. Pass einfach nur ein bisschen auf in den nächsten Tagen'", so der heute 35-Jährige weiter.

In wenigen Wochen sollte der Kader für die EM bekannt gegeben werden. Zuvor standen noch zwei Testspiele gegen England und Italien auf dem Programm. Bei beiden Partien sollte er dabei sein, berichtet Kruse.

"Entscheidung eh schon gefallen"

Allerdings habe er am Wochenende vor dem DFB-Lehrgang in einem Berliner Club seinen 28. Geburtstag gefeiert und sei dabei von einer Bild-Reporterin gefilmt worden. Nach eigenen Angaben bat Kruse die Journalistin, die Aufnahmen zu löschen. "Mehr war da nicht", so der Profi vom SC Paderborn.

Trotzdem hätten die Medien eine große Geschichte aus dem Vorfall gemacht und geschrieben, dass er der Reporterin das Handy aus der Hand geschlagen habe. "Montagabend habe ich dann den Anruf bekommen vom Bundestrainer: 'Ich habe doch gesagt, du sollst ein bisschen ruhig bleiben. Ich muss dich ausladen aufgrund der Vorfälle'", so Kruse. "Dann war die Geschichte in dem Moment auch wieder gegessen. Ich konnte auch nicht mehr viel erklären, weil die Entscheidung eh schon gefallen war."

Kruse sollte daraufhin nie wieder für die A-Nationalmannschaft auflaufen. Ein kurzes Comeback feierte der Linksfuß aber 2021 bei den Olympischen Spielen, als er von Stefan Kuntz in allen Gruppenspielen eingesetzt wurde.


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