Sportdirektor der TSG Hoffenheim: Rosen bricht Lanze für Eberl und verschärft Kritik am Gladbacher Fanprojekt

Alexander Rosen bezieht Position in der Eberl-Debatte
Alexander Rosen bezieht Position in der Eberl-Debatte / Alex Grimm/GettyImages
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In der Fehde zwischen dem Gladbacher Fanprojekt "FPMG Supporters Club" und Max Eberl hat nun auch Alexander Rosen, Direktor Profifußball bei der TSG Hoffenheim, Position bezogen. Für die Reaktion des Gladbacher Fanprojekts hat Rosen überhaupt kein Verständnis.


Über den offenen Brief des "FPMG Supporters Club" an den designierten Leipziger Sportdirektor Max Eberl wird überraschend wenig gesprochen. Erst Eberl selbst schnitt die Thematik unlängst wieder an und äußerte sein Unverständnis für die dreisten Vorwürfe in dem Schreiben. Hoffenheims Sportdirektor Alexander Rosen verteidigte Eberls Position nun im Sport1 "Doppelpass".

Rosen verteidigt Eberl

"Ich finde, man sollte sich sehr sicher sein, wenn man so eine krasse Behauptung aufstellt. Dass man so einem gestandenen und in der Bundesliga etablierten Mann, der weint und sagt, er kann nicht mehr, Schauspiel auf dem Podium unterstellt, ist ziemlich gewagt und absolut grenzwertig", kritisierte Rosen die Reaktion des Fanprojekts.

Und weiter: "Das ist völlig inakzeptabel, dass man aus der Ferne so etwas unterstellt. (...) Sich darüber zu stellen, dass er nur eine Show macht, so etwas ist meiner Meinung nach ein absolutes No-Go."

Dass Rosen diese Position vertritt, ist gut. Diese Verteidigung hätte sich Max Eberl auch von der Gladbacher Vereinsführung gewünscht; die Borussia-Bosse ließen die Aussagen des Fanprojekts bis heute unkommentiert stehen.

Rosen dazu: "Der zweite Punkt ist für mich schwer zu beurteilen, wie sich Borussia Mönchengladbach ihm gegenüber verhalten hat in der Zeit. Fakt ist, sie haben sich öffentlich nicht positioniert, als der offene Brief veröffentlich wurde. Das kann man sicherlich kritisch anmerken."

Kritik an Eberl: Eine Schande sondergleichen

Dass Max Eberl quasi im Alleingang aus Borussia Mönchengladbach, damals aus einem Fast-Absteiger, einen Champions League-Kandidaten gemacht hat, ist das Eine. Dass dieser Mann mehrfach äußert, dass er nicht mehr kann, dass er psychisch krank ist - das ist eine Geschichte, bei der es keinen Auslegungsspielraum gibt. Das ist - vor allem von denjenigen, die keinerlei Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen haben - schlichtweg zu akzeptieren.

Das Unverständnis darüber, dass Eberl Gladbach verlässt und ein knappes Jahr später zu RB Leipzig wechselt, mag nachvollziehbar sein. Es aber auf dem Rücken der psychischen Gesundheit Eberls auszutragen, ist hingegen eine Schande sondergleichen, für die sich alle Verfasser und Verfasserinnen des Briefs zu schämen haben.

Es ist daher umso wichtiger, dass mehr Menschen dem Beispiel Alexander Rosens folgen und klar Position beziehen. Allen voran die Vereinsführung von Borussia Mönchengladbach.


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