Manchester United mit langer Einkaufsliste - welche Akteure im Visier der Red Devils sind

UEFA - Handout/Getty Images
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Manchester United will in der kommenden Premier-League-Saison endgültig wieder um den Titel mitspielen und hat dafür, trotz der aktuellen Coronakrise, eine lange Liste an möglichen Verstärkungen. Unter den potenziellen Neuzugängen befindet sich laut Independent neben Jadon Sancho und Jack Grealish auch Dayot Upamecano von RB Leipzig.

Es ist eine komplizierte, aber auch interessante Zeit auf dem Transfermarkt. Die Coronakrise hat nicht nur den Spielbetrieb lahmgelegt, sondern auch den zuletzt immer mehr ausschweifenden und zu immer höheren und horrenden Ablösesummen tendierenden Markt stabilisiert. Beinahe absurd: Die Vereine haben allein durch den Umstand, weniger finanzielle Mittel für Transfers zur Verfügung zu haben, wieder mehr Macht auf ihrer Seite.

Jadon Sancho weiterhin ganz oben auf der Liste

Auch ManUnited muss derzeit trotz einer nach wie vor sehr privilegierten finanziellen Position neu kalkulieren. In den letzten Wochen hatte Trainer Ole Gunnar Solskjaer so viel Zeit für die Analyse möglicher Neuzugänge wie schon lange nicht mehr. Und die ist auch nötig. Denn im sich langsam anbahnenden Transfersommer wiegt ein schlechter Transfer ungleich schwerer als in den Jahren zuvor, allein weil das Geld knapper ist.

Und weil die Red Devils im Augenblick vielleicht einen der längsten Wunschzettel Europas haben, muss hier besonders gut gearbeitet werden. So soll Jadon Sancho von BVB nach wie vor oberste Priorität bei den Engländern haben. Denn: Trotz der Coronakrise, die einen Verbleib des Shootingstars in Dortmund nicht unwahrscheinlicher gemacht hat, geht dennoch beinahe niemand davon aus, das auch genau das passiert.

Bei einem Abgang aus Dortmund soll und will sich Manchester United in der Pole Position befinden und ist trotz der aktuellen Situation bereit, tief in die Tasche zu greifen für den 20-jährigen Angreifer, für den vor der Pause eine hohe dreistellige Millionensumme veranschlagt und eingeplant war, und der jüngst gegen Paderborn seinen ersten Hattrick schnürte. Sollte Sancho für weniger zu haben sein, sollte der Preis für ihn dennoch nach wie vor bei 100 Millionen Euro aufwärts stehen.

Jack Grealish könnte günstiger werden

Sancho soll gemeinsam mit einem weiteren Engländer zu den Red Devils wechseln. So ist Jack Grealish nach wie vor eines der anderen erklärten Transferziele, die ganz oben auf der Liste stehen. Der 24-jährige Mittelfeld-Akteur ist für Aston Villa aktiv und soll nach dieser Saison ebenfalls beim Wiederaufstieg ManUniteds in die europäische Spitzenklasse helfen.

Beim nicht immer pflegeleichten Grealish wäre die Ablösesumme ohnehin weniger hoch als beim vier Jahre jüngeren Sancho gewesen. Dennoch dürfte sich Manchesters Verhandlungsposition durch die Coronakrise noch einmal verstärken. Klar ist: Grealish wird den Verein früher oder später verlassen. Aston Villa muss sich also auf Kompromisse einlassen, will man für Grealish noch eine möglichst hohe Ablösesumme einnehmen.

Weitere Verstärkung aus der Bundesliga?

Neben den beiden Engländern stehen wohl auch zwei oder drei Verteidiger auf dem Zettel der Red Devils. So sind neben Joe Rodon, der derzeit für Swansea City kickt, auch Dayot Upamecano und Kalidou Koulibaly eine Option die Innenverteidigung des Rekordmeisters.

Gerade Upamecano war in den vergangen Monaten vermehrt im Zusammenhang mit einem Abgang aus Leipzig genannt worden. Auch die Bayern waren kurzzeitig mal ein heißer Kandidat auf eine Verpflichtung, der FC Barcelona soll ebenfalls Interesse zeigen.

Gerüchte um Raheem Sterling

So oder so: Es wird interessant werden zu sehen, wie nicht nur Manchester United, aber auch andere Vereine den kommenden Transferzeitraum nutzen werden. Gerade beim Stadtrivalen, Manchester City, bahnt sich eine knifflige Situation an. Dort muss man sich neben der Coronakrise auch noch mit einem möglichen Bann aus der Champions League beschäftigen, weshalb sogar ein Raheem Sterling vom Independent bereits mit ManUnited in Verbindung gebracht wird. Letztendlich muss man sich jedoch in Manchester ohnehin nicht die allergrößten Sorgen machen. Aus finanzieller Sicht haben nicht viele die Krise so unbeschadet überstanden.