Kein Investor für die DFL: Welcher Verein hat wie abgestimmt?

DFL - Bundesliga
DFL - Bundesliga / Matthias Hangst/GettyImages
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Bei der Deutschen Fußball Liga wird es keinen Einstieg eines Investors geben. Die DFL hat die zu erreichende Mehrheit nicht erreichen können. Wie haben die Vereine in dieser Angelegenheit abgestimmt?

24 Ja-Stimmen hätte die DFL gebraucht, um den Plan, anhand eines Investor-Einstiegs mehr Geld für die Liga zu generieren, weiterführen zu können. Diese notwendige Mehrheit wurde nicht erreichen. Insgesamt gab es 20 Ja-Stimmen, elf Nein-Stimmen sowie fünf Enthaltungen. Gefragt waren alle aktuellen 36 Profivereine.

Pro Investoren-Einstieg: Zehn von 20 Stimmen sind bekannt

Dem kicker zufolge ist bei zehn der insgesamt 20 Klubs, die sich für den DFL-Plan ausgesprochen hatten, bekannt, wer dazugehörte. Obwohl die Abstimmung an sich geheim war, sind ein paar Informationen ans Tageslicht gekommen. Manch ein Klub hat sich im Nachhinein auch noch öffentlich zu seiner Stimmabgabe geäußert.

Beim FC Bayern und dem BVB war es klar, dass sie mit Ja stimmen werden. Das ist keine Überraschung gewesen. Entsprechend gereizt reagierte Hans-Joachim Watzke, der auch als Aufsichtsratsvorsitzender der DFL agiert, auf das Ergebnis (via Sport1): Einigen Vereinen sei das Thema der Wettbewerbsfähigkeit "offensichtlich nicht so wichtig, sonst hätte man die Barriere für die nächste Phase weggeräumt". Oliver Kahn sprach vom weiter wachsenden Abstand zu anderen Ligen (90min berichtete).

Auch Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen hatten den Vorstoß unterstützt. Ebenfalls mit dabei: Der SC Freiburg, der VfL Wolfsburg sowie Eintracht Frankurt. Mit Union Berlin, Bayer Leverkusen und Fortuna Düsseldorf als einzig bekanntem Zweitligisten, werden die zehn klaren Ja-Stimmen komplettiert.

Contra Investoren-Einstieg: Sieben von elf Stimmen sind bekannt

So wie bei den Bayern und Dortmund bereits von Zustimmung ausgegangen werden konnte, waren die Nein-Stimmen des 1. FC Köln und des VfB Stuttgart zu erwarten gewesen. Die beiden Klubs hatten sich im Vorlauf bereits gegen die Pläne ausgesprochen.

Wenig überraschend stimmte auch der FC Schalke gegen den Investoren-Einstieg. Vorstandschef Bernd Schröder beklagte unter anderem "zu viele offene Fragen". Auch der FC Augsburg soll zu den Gegner gehört haben, ebenfalls der FC St. Pauli, Hansa Rostock und der Karlsruher SC. Die vier weiteren Contra-Stimmen sind nicht bekannt.

Fünf Enthaltungen bei der DFL-Abstimmung

Welche Vereine sich enthalten haben ist nicht bekannt. Aufgrund der teils unklaren Gemengelage in den anderen Lagern und der Notwendigkeit, sich auf übereinstimmende Medienberichte zu verlassen, fällt auch ein Spekulieren schwer. So hat sich auch noch kein Klub zu einer Enthaltung geäußert.


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