Insider-Gerücht: Werder in "recht weiten" Verhandlungen mit Max Kruse
Von Marc Knieper

Die Spekulationen um Max Kruses Rückkehr in die Bundesliga gehen in die nächste Runde. Insider-Informationen aus dem Worum sprechen von weit fortgeschrittenen Verhandlungen mit seinem Ex-Klub Werder Bremen.
Nachdem Kruse wegen ausstehender Gehaltszahlungen seinen Vertrag beim türkischen Erstligisten Fenerbahce Istanbul aufgelöst hat, befindet sich der 32 Jahre alte Offensiv-Routinier weiterhin auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Dieser sollte in der Bundesliga spielen, müsse nicht Unmengen an Geld zahlen, sondern vor allem zu ihm passen, so die Voraussetzungen des einstigen Nationalspielers.
Dennoch wird Kruse das Finanzielle nicht gänzlich missachten. Unterm Strich zählt die Kombination aus Gehalt, Vertragslaufzeit und Handgeld. Da er die Gehaltszahlungen seines Ex-Klubs ziemlich genau kennt, schätzte er eine Rückkehr nach Bremen zuletzt als eher "unwahrscheinlich" ein. Alles andere aber passt: Die Bremer spielen weiterhin Bundesliga-Fußball; Werder passt zu Kruse und umgekehrt.
Bereits von 2016 bis 2019 schnürte Kruse bei den Grün-Weißen seine Fußballschuhe - und das ziemlich erfolgreich. In der Hansestadt akzeptierte man ihn so, wie er ist. Man schnitt das Spiel voll und ganz auf seinen Kapitän zu. Er übernahm unmittelbar die Führungsrolle, war Denker und Lenker und drückte dem Team seinen persönlichen Stempel auf.
Bei seinem Abgang waren die Verantwortlichen zu fahrlässig, gingen zu lasch mit seinen Gehaltsforderungen um und verloren so den wohl wichtigsten Werder-Profi der vergangenen Jahre. Doch genau dieser könnte laut Insider-Informationen des Worum-Users styLesdavis nun zurückkehren.
Verhandlungen mit Kruse bereits "sehr konkret"
Demnach befinden sich die Norddeutschen seit einigen Wochen in "recht weiten" Verhandlungen mit Kruse. "Die unklare Ligazugehörigkeit und der noch nicht beschlossene Gesamtetat für 2020/2021 machten zum damaligen Zeitpunkt natürlich eine Verpflichtung unmöglich", erklärt der User das bisherige Ausbleiben einer offiziellen Vollzugsmeldung.
#Werder und Kruse passen zwar zusammen wie Arsch auf Eimer, aber ich kann mir bei aller Liebe nicht vorstellen, dass Kruse solch hohe Gehaltseinbußen in Kauf nehmen möchte. Zumal seine Verlängerung im letzten Jahr bereits genau daran scheiterte. pic.twitter.com/fAm9cU3Byn
— Marc✌️ (@marcknx) July 9, 2020
Aktuell berät sich die Führungsebene des Klubs, lässt die Saison revue passieren und stellt die Weichen für die kommende Spielzeit. Noch in dieser Woche möchte man auch eine Entscheidung bezüglich der Zukunft von Cheftrainer Florian Kohfeldt treffen.
Kohfeldt war Kruses Förderer Nummer eins. Die beiden hatten abseits des Sports ein freundschaftliches und zu jedem Zeitpunkt harmonisches Verhältnis. Sollte Kohfeldt langfristig bleiben, so wäre die Rückkehr seines Schützlings noch einmal deutlich realistischer.
Probieren geht über studieren
Hohe Ablösesummen können die Bremer in diesem Sommer keineswegs stemmen. Dennoch sollte die Qualität des Kaders weiter ausgebaut werden. Hat man die Chance, einen Kruse ablösefrei zu verpflichten, besonders nach dessen Aussage, ihm sei das Geld nicht allzu wichtig, so muss man es definitiv versuchen.
Die Bundesliga-Klubs scheinen zumindest nicht Schlange zu stehen. Nicht jeder Verein weiß mit seiner Art und Weise umzugehen. Werder und besonders Kohfeldt bewiesen zuletzt jedoch das Gegenteil. Im worst case hat Kruse also die Wahl zwischen Gehaltseinbußen oder der Vereinslosigkeit. Spätestens dann erfolgt seine Entscheidung pro Werder-Rückkehr.