Hrubesch-Coup: HSV sichert sich Pauli-Juwel

Luchste dem Lokalrivalen eines der größten Talente ab: Horst Hrubesch
Luchste dem Lokalrivalen eines der größten Talente ab: Horst Hrubesch / Stuart Franklin/Getty Images
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Der Hamburger SV spannt dem Lokalrivalen FC St. Pauli einen begehrten Nachwuchskicker aus. Federführend dabei war offensichtlich der neue Direktor Nachwuchs bei den Rothosen: Horst Hrubesch.

Mit Hrubeschs Verpflichtung als Koordinator für den HSV-Nachwuchs im August vergangenen Jahres versprach sich der Klub auch eine Strahlwirkung auf die im Land schlummernden Talente.

Doch gleich bei seinem ersten Coup in neuer Funktion musste "der Lange" gar nicht über Hamburgs Stadtgrenzen hinaus gehen. Denn das Objekt der Begierde spielte bislang beim Stadtrivalen vom Kiez. Sein Name: Tom Sanne.

Der 16-jährige Offensivspieler, der im Sturm und offensiven Mittelfeld gleichermaßen eingesetzt werden kann, kam im Sommer 2019 aus der Jugend des Niendorfer TSV zum Kiezclub und wusste seitdem zu überzeugen.

Sieben Tore in den ersten fünf Spielen - darunter ein Hattrick gegen den HSV!

Bevor die diesjährige U17-Bundesliga (Nord/Nordost) wegen der Corona-Problematik im Oktober unterbrochen wurde, konnte sich Sanne in den fünf absolvierten Liga-Spielen sieben Mal als Torschütze in die Statistik einschreiben.

Vielleicht hat Hrubesch ja ganz besonders Sannes Auftritt gegen den HSV-Nachwuchs beeindruckt. Beim 4:0 der Paulianer gegen den großen Rivalen aus dem Westen der Stadt traf Sanne dreimal. Und das in neun Minuten. Fast schon Lewandowski-like.

Klar, dass der Kiez-Klub sehr an einer Ausweitung der Zusammenarbeit mit Sanne interessiert war. Doch einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge lehnte Sanne die 3-Stufen-Offerte ab. Demnach wurde Sanne ein Vierjahres-Vertrag angeboten, den er in den ersten beiden Jahren bei der U19-Mannschaft, danach bei der U23 und schließlich, im vierten Jahr, in der Profi-Mannschaft verbracht hätte.

Doch offenbar sagte ihm das Angebot aus dem Volkspark mehr zu. Und das wohl auch dank Hrubeschs Einsatz in dieser Causa. Beim letzten Gespräch zwischen den beiden soll Hrubesch dem Spieler eineinhalb Stunden lang von den Zukunftsplänen am Volkspark referiert haben.

Mit Erfolg, wie man sieht. In Kürze wird Sanne seine Unterschrift unter einen Dreijahresvertrag mit dem HSV setzen.