Windhorst dementiert Berichte über drohende Pfändung: "Das nennt man wohl kicker-Eigentor"

Lars Windhorst hat auf die Vorwürfe des Kickers ragiert.
Lars Windhorst hat auf die Vorwürfe des Kickers ragiert. / Tristar Media/Getty Images
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Hertha-Investor Lars Windhorst hat erneute Berichte über Zahlungsschwierigkeiten als unwahr zurückgewiesen. Zuletzt berichtete der kicker, dass eine für den 1. Juli vereinbarte Tranche der vereinbarten 65 Millionen Euro nicht bei der Hertha eingegangen sei. Demnach soll der Verein sogar mit einer Pfändung seiner Aktien gedroht haben.


Im Sommer 2019 stieg der Unternehmer Lars Windhorst bei den Berlinern ein und wollte den Hauptstadt-Klub zu einer großen Marke machen und in die Champions League führen. Allerdings folgten zwei extrem enttäuschende Jahre, die zumindest nicht in einem Abstiegs-Fiasko endeten.

Windhorst hatte im Sommer 2019 für 224 Millionen Euro 49,9 Prozent der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA erworben. Ein Jahr später sollte die Tennor Holding B.V. weitere 150 Millionen Euro als Eigenkapital in die Hertha BSC GmbH & Co. KGaA investieren, wodurch die Anteile auf 66,6 Prozent ansteigen sollten. Von den 150 Millionen hätten laut kicker-Angaben ursprünglich 50 Millionen im Juli 2020 und 100 Millionen im Oktober 2020 fließen müssen.

Lars Windhorst dementiert Vorwürfe: "Eine irre Falschmeldung"

Allerdings soll der Zahlungsplan mehrmals verschoben worden sein, da Tranchen nicht pünktlich oder in der vereinbarten Höhe kamen. Von den insgesamt 374 Millionen Euro sollen noch 65 offen sein und in zwei Tranchen (1.Juli und 15. August) fließen.

Der kicker berichtete, dass die erste Tranche nicht eingegangen sei, was der Unternehmer jedoch dementierte.

"Das ist eine irre Falschmeldung! Die Tranche wurde heute wie vereinbart und nachweislich an Hertha BSC überwiesen. Es droht keine Pfändung! Das nennt man dann wohl kicker-Eigentor", wütete er via Twitter.

Bereits zuvor hatte sich Windhorst-Sprecher Andreas Fritzenkötter gegenüber dem Fachmagazin zu der Thematik geäußert.

"Die Rate über 35 Millionen Euro ist nachweislich von Tennor heute überwiesen worden. Von einer drohenden Pfändung von Anteilen kann keine Rede sein", erklärte er am Donnerstag.

Zweifelt die Hertha an Investor Windhorst?

Demnach sieht es zumindest danach aus, als wäre die Zahlung nun so über die Bühne gegangen, wie sich der Verein und der Investor das vorgestellt haben. Offenbar gab es aber zumindest von Seiten der Hertha im Vorfeld Zweifel, wodurch das Fachmagazin auf die Sache aufmerksam wurde. Jedenfalls berichtete der kicker, dass nicht jeder im Verein an eine pünktliche Zahlung geglaubt hat, weshalb mögliche Szenarien durchgespielt wurden.

Ein wenig Krach wird es in der Vergangenheit demnach schon gegeben haben. Dafür spricht auch, dass die Zahlungen eigentlich 2020 schon hätten fließen sollen. Windhorst selbst will von möglichen Differenzen jedoch nichts wissen.

"Wir haben bisher bereits 310 Mio. Euro investiert. Und wir stehen zu unserem Wort und an der Seite von Hertha BSC, auch wenn es sportlich keine leichte Zeit für den Verein ist. Selbstverständlich werden wir, wie verabredet, pünktlich das restliche Geld überweisen", erklärte er am 21. Juni via Twitter.

Demnach sollte sich die Thematik (eigentlich) am 15. August komplett erledigt haben. Dies wäre für den ganzen Verein hilfreich, zumal von nun an endlich sportliche Erfolge das Tagesgeschehen bestimmen sollen.