Nach Kündigungs-Versuch: Bobic klagt gegen Hertha BSC

Fredi Bobic
Fredi Bobic / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Um eine ihm noch zustehende Auszahlung zu verhindern, versucht Hertha BSC gegenüber Fredi Bobic eine Kündigung zu erreichen. Nun hat der Manager Klage gegen seinen Ex-Klub eingereicht.

Hertha möchte es als 'vereinsschädigendes Verhalten' verstanden wissen, als Fredi Bobic gegenüber einem Reporter mit einer Ohrfeige drohte, nachdem dieser die Trainerfrage aufgebracht hatte. Damit möchte der Verein erreichen, dass die Kündigung des Managers ohne eine ihm theoretisch zustehende Auszahlung von einer Summe von etwa drei bis vier Millionen Euro abläuft.

Schon zuletzt wurde vielseitig spekuliert, dass dieses Vorhaben in einem Gerichtsstreit münden könnte. Und dafür sind nun auch alle Zutaten parat: Informationen der Bild zufolge hat Bobic eine sogenannte Kündigungsschutzklage gegen den Verein eingereicht. Am Montag ist sie beim zuständigen Gericht in Berlin eingetroffen.

Die Pressesprecherin bestätigte den Vorgang: "Ich kann bestätigen, dass dem Arbeitsgericht eine Kündigungsschutzklage von Herrn Bobic vorliegt – sowohl gegen die ordentliche als auch die außerordentliche Kündigung."

Damit droht eine Schlammschlacht zwischen dem Manager und dem Klub. Bobic wird auf seine Auszahlung bestehen, die ihm vertraglich bei einem vorzeitigen Aus zusteht. Hertha wird weiterhin darauf bestehen, dass er sich vereinsschädigend verhalten habe.

Ein von der Bild befragter Arbeitsrechtler, Pascal Croset, sieht die besseren Erfolgschancen auf der Seite des 51-Jährigen: "Der Spruch ist nicht ausreichend, um große Irritationen auszulösen. Direkt nach dem Spiel sind immer Emotionen im Spiel, da kann eine Aussage schon mal etwas schnodderig ausfallen." Zumal es im Fußball nicht allzu selten vorkomme, dass es auch "mal rauer zugeht".

Ob es tatsächlich zur Gerichtsverhandlung kommt, wird sich zeigen. Immerhin ist auch eine außergerichtliche Einigung noch denkbar.


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