Hart umkämpftes 1:1 in Leverkusen: Der BVB in der Einzelkritik

  • BVB trotzt Leverkusen einen Punkt ab
  • Borussia mit starker Defensiv-Leistung
  • Einzelkritik & Noten für die Schwarz-Gelben
Hart umkämpftes Spiel in Leverkusen
Hart umkämpftes Spiel in Leverkusen / Edith Geuppert - GES Sportfoto/GettyImages
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Borussia Dortmund hat Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen ein hart umkämpftes Unentschieden abgeknöpft (1:1). Die Einzelkritik für die Borussia.

Der BVB münzte in Leverkusen den ersten vielversprechenden Angriff prompt in den Führungstreffer um. Niclas Füllkrug behauptete den Ball in der 5. Spielminute stark im Sechzehner und legte auf den eingerückten Julian Ryerson ab, der wiederum vor Lukas Hradecky cool blieb und zum 0:1 für die Gäste einschob.

Mit der Führung im Rücken beschränkte sich der BVB auf die Defensiv-Arbeit und lauerte auf Konter. Mit einer herausragenden Verteidigungsleistung hielt die Borussia den Spitzenreiter lange auf Abstand und ließ gegen die sonst kaum zu verteidigenden Leverkusener eher wenig zu. Glück hatte der BVB, als der Ausgleich von Florian Wirtz in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit aufgrund einer Abseitsposition von Victor Boniface zurückgenommen wurde.

Das Dortmunder Bollwerk hielt bis zur 79. Spielminute. Dann hatte der eingewechselte Patrik Schick einen starken Moment, nutzte die Lücke in der Dortmunder Kette aus und fand dann in der Mitte Boniface, der nur noch einschieben musste.

Insgesamt war Leverkusen näher dran am Sieg und die deutlich spielstärkere Mannschaft. Aufgrund einer bemerkenswerten Defensiv-Leistung hat sich der BVB aber einen Punkt verdient.

BVB-Einzelkritik:

1. Gregor Kobel

War vor allem bei Hereingaben und Distanzschüssen gefordert und stand immer richtig. Nahm zudem bemerkenswert viel Zeit bei seinen Abstößen von der Uhr. Machtlos beim Gegentreffer durch Boniface.

8/10

2. Julian Ryerson

Unglaublich aktiv auf der rechten Seite. Schaffte es trotz der schweren Aufgabe, Frimpong zu bewachen, sich immer wieder in die Offensive einzuschalten. Erzielte nach einem klugen Lauf in den Sechzehner den zwischenzeitlichen Führungstreffer für den BVB. Ansonsten enorm griffig in den Zweikämpfen und sehr laufstark. Gutes Spiel.

8/10

3. Nico Schlotterbeck (bis 64.)

Wirkte nicht immer ganz sattelfest. Leistete sich einige einfache Fehler und zu viele Ballverluste im Spielaufbau. Musste nach einer knappen Stunde angeschlagen ausgewechselt werden.

5/10

4. Mats Hummels

Konnte an seine Wahnsinns-Leistung gegen Milan anknüpfen und machte auch gegen Leverkusen ein herausragend gutes Spiel. Unfassbar Zweikampfstark und clever im Verteidigen nach vorne. Ließ Boniface kaum Raum zum Atmen und organisierte die BVB-Defensive maßgeblich. Erneut bester Dortmunder.

9/10

5. Marius Wolf

Gefiel mit einer aggressiven Zweikampfführung und war auf der rechten Abwehrseite oft anspielbar. Ließ offensiv aber Impulse vermissen. Beim vermeintlichen 1:1 kurz vor der Pause, das aufgrund einer Abseitsstellung zurückgenommen wurde, verlor er Florian Wirtz fahrlässig aus den Augen.

6/10

6. Emre Can

Übernahm die Bewachung von Florian Wirtz und ließ den Leverkusener Ausnahmespieler kaum zur Entfaltung kommen. Gewohnt gallig und griffig in den Zweikämpfen und defensiv mit einer bärenstarken Leistung. Mit Ball am Fuß aber oftmals überfordert, was zu einigen brenzligen Situationen führte. Aufgrund seiner defensiven Leistung aber trotzdem mit einem insgesamt sehr guten Spiel.

8/10

7. Marcel Sabitzer

Kam offensiv kaum zur Entfaltung, da ihn seine Aufgaben in der Arbeit gegen den Ball vollkommen in Beschlag nahmen. Stand oftmals sogar so tief, dass er als dritter Innenverteidiger fungierte. Fügte sich aber in seine Rolle und machte defensiv ein sehr ordentliches Spiel. In den wenigen Gelegenheiten mit Ball am Fuß kam zu wenig.

7/10

8. Julian Brandt

Ungewohnt schwaches Spiel des Dortmunder Spielmachers. Ackerte viel in der Arbeit gegen den Ball, wusste mit dem Leder aber kaum etwas anzufangen. Spielte viele untypische Fehlpässe und leistete sich einfache Stockfehler. Hatte schon deutlich bessere Spiele, stellte sich aber zumindest in den Dienst der Mannschaft.

5/10

9. Marco Reus (bis 84.)

Bekam kaum Chancen, etwas zu initiieren. War aber am Führungstreffer der Dortmunder beteiligt. Ansonsten kaum zu sehen. Sammelte seine Highlights wie viele seiner Kollegen mit einigen guten Balleroberungen eher im defensiven Bereich.

6/10

10. Jamie Bynoe-Gittens (bis 64.)

Konnte seine Geschwindigkeit zu selten ausspielen und war vor allem als zweiter Gegenspieler von Frimpong am eigenen Sechzehner gefordert. Initiierte den Dortmunder Führungstreffer, zeigte ansonsten aber Mängel in der Entscheidungsfindung. Ingesamt ein mauer Auftritt.

5/10

11. Niclas Füllkrug

Bereitete den Dortmunder Führungstreffer überragend vor, indem er den Ball im Sechzehner festmachte und dann clever auf Ryerson ablegte. Rieb sich anschließend auf und musste viel laufen. Bekam wenig Bälle und forderte das Spielgerät teilweise auf Höhe des Mittelkreises ein. Leistete sich mit Ball am Fuß aber zu viele technische Fehler. Hatte kurz vor Schluss den Siegtreffer auf dem Kopf, verfehlte das Tor aber knapp. Bekommt vor allem aufgrund seiner herausragenden Torvorlage eine gute Note.

7/10

Einwechselspieler:

12. Antonios Papadopoulos (ab 64.)

Kam für den verletzten Schlotterbeck und damit zu seinem Pflichtspieldebüt für die erste Mannschaft in dieser Saison. Gewann viele Zweikämpfe und beeindruckte mit seiner Entschlossenheit und Intensität. Initiierte mit einem langen Ball die Großchance durch Füllkrug kurz vor dem Abpfiff. Starkes Bewerbungsschreiben für einen möglichen neuen Arbeitgeber im Winter.

7/10

13. Karim Adeyemi (ab 64.)

Konnte mit seiner Schnelligkeit den ein oder anderen Konter aufziehen, traf dann aber meist die falsche Entscheidung. Gewann einige Zweikämpfe und brachte sich somit gut ein. Mit Ball am Fuß aber viel zu wenig für einen eigentlichen Top-Spieler.

5/10

14. Thomas Meunier (ab 84.)

Kam nach langer Zeit mal wieder zu einem Einsatz und half dabei, den Punkt in den Schlussminuten zu sichern. Brachte in der 94. Minute eine scharfe Flanke, die Füllkrug beinahe zum Sieg einköpfen konnte.

ohne Bewertung


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