Glanzloses 1:0 gegen Meppen: Die Eintracht in der Einzelkritik

Laura Freigang verschoss einen Elfmeter
Laura Freigang verschoss einen Elfmeter / Christof Koepsel/GettyImages
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Die Frauen von Eintracht Frankfurt sind mit einem knappen 1:0-Sieg ins neue Jahr gestartet. In der Auswärtspartie beim SV Meppen waren die Hessinnen die überlegene Mannschaft, erspielten sich aber insgesamt zu wenige Chancen und ließen Tempo sowie Kreativität vermissen. Zusätzlich sorgte ein verschossener Elfmeter von Laura Freigang dafür, dass die eigentlich harmlosen Meppenerinnen bis zum Schluss die Chance auf einen Punktgewinn hatten.


Tore:
0:1 Lara Prasnikar (39./Vorarbeit Laura Freigang)

Besondere Vorkommnisse:
Laura Sieger (SV Meppen) hält Handelfmeter von Frankfurts Laura Freigang (56.).


Die Eintracht in der Einzelkritik

1. Tor & Abwehr

Camilla Küver
Camilla Küver rückte für die verletzte Sara Doorsoun in die Startelf / Martin Rose/GettyImages

TW: Stina Johannes - Die Frankfurter Schlussfrau erlebte einen ruhigen Nachmittag. Wurde nicht ein einziges Mal geprüft. Bewertung: 6/10

RV: Camilla Küver - Die 19-Jährige profitierte von Sara Doorsouns Muskelfaserriss und rückte zum zweiten Mal in dieser Saison in die Startelf. Küver zeigte rechts hinten eine solide Leistung. Defensiv hatte sie die schnelle Lydia Andrade gut im Griff, nach vorne fehlte ihr jedoch häufig die Genauigkeit. 6/10

RIV: Sophia Kleinherne - Die etatmäßige Rechtsverteidigerin rückte aufgrund von Doorsouns Ausfall in die Innenverteidigung. Mit Ausnahme eines gefährlichen Ballverlusts gegen Andrade (50.) machte Kleinherne ein fehlerfreies Spiel. Das lag aber auch an der Harmlosigkeit der Meppener Offensive. 7/10

LIV: Sjoeke Nüsken - Kleinhernes Nebenfrau Sjoeke Nüsken ließ ebenfalls nichts anbrennen und setzte sogar offensiv einige Impuls. Besonders ihre gut getimte Flanke in der 55. Minute, die zum Elfmeter führte, ist in diesem Zusammenhang hervorzuheben. 7/10

LV: Verena Hanshaw - Linksverteidigerin Hanshaw hatte gegen den Ball überhaupt keine Probleme und ließ Gegenspielerin Anna Margraf nicht zum Zug kommen. Nach vorne hätte man sich von der Frankfurter Nummer 18 mehr Tatendrang gewünscht. Mit Ausnahme einer Flanke auf Laura Freigang (47.) und einer starken Vorarbeit für Nicole Anyomi (84.) trat Hanshaw offensiv kaum in Erscheinung. 6/10

2. Mittelfeld

Tanja Pawollek
Kapitänin Tanja Pawollek leitete die Führung ein / Stuart Franklin/GettyImages

DM: Tanja Pawollek - Die Kapitänin hatte großen Anteil am Führungstor, das sie mit einem präzisen langen Ball auf Freigang einleitete. Davon abgesehen sorgte Pawollek für die nötige Absicherung im Mittelfeld und stopfte viele Lücken. Als Spielgestalterin tut sich die polnische Nationalspielerin nach wie vor schwer. 7/10

RZM: Géraldine Reuteler - Reuteler, die für gewöhnlich in der offensiven Dreierreihe zum Einsatz kommt, fremdelte mit der Rolle im zentralen Mittelfeld. Bemühen und Einsatzbereitschaft waren der Schweizerin nicht abzusprechen, wirklich gute Aktionen gelangen ihr aber nicht. In der 50. Minute hätte sie nur noch einschieben müssen und hatte Pech, dass ihr Prasnikar den Ball in den Rücken spielte. 5/10

LZM: Barbara Dunst - Eine ordentliche Leistung der Österreicherin. Dunst gelang beileibe nicht alles, trotzdem war sie an vielen Angriffen beteiligt und hielt die Meppener Defensive auf Trab. Lobend ist außerdem ihre Defensivarbeit zu erwähnen, ihre Eckbälle hingegen blieben ungefährlich. 6/10

OM: Laura Freigang - Freigang bereitete das Siegtor mit einer schönen Ablage auf Prasnikar vor, vergab allerdings den Elfmeter zum vorentscheidenden 2:0. Ein Spiel mit Licht und Schatten für die Nationalspielerin. 6/10

3. Angriff

Lara Prasnikar
Matchwinnerin Lara Prasnikar spielte von 2016 bis 2020 bei Gegner Turbine Potsdam / Stuart Franklin/GettyImages

ST: Nicole Anyomi - Nachdem sie Mitte der Hinrunde drei Mal auf der Bank gesessen hatte, stand Anyomi vor der Winterpause zwei Mal in der Startelf. Auch gegen Meppen durfte die pfeilschnelle Angreiferin starten - und zeigte, warum. Kurz vor der Pause setzte sie sich auf links hervorragend durch, ließ es aber bei der Hereingabe an Genauigkeit vermissen. Sekunden nach dem Seitenwechsel wackelte sie Gegenspielerin Sarah Schulte aus und scheiterte an der glänzend reagierenden Laura Sieger. Nach gut einer Stunde fand Anyomi in der Meppener Keeperin erneut ihren Meister. Die 22-Jährige war ein ständiger Unruheherd. 8/10

ST: Lara Prasnikar - Versenkte Freigangs mustergültige Vorlage souverän zum letztlich entscheidenden Siegtor. Schon zuvor hatte Prasnikar mit einem schönen Schlenzer, der hauchzart am linken Pfosten vorbeistrich, für eine Schrecksekunde bei den Meppenerinnen gesorgt. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass die slowenische Fußballerin des Jahres zweimal leichtfertig das 2:0 vermasselte. In der 50. Minute schloss sie frei vor dem Tor nicht selbst ab, sondern wollte für die einschussbereite Reuteler auflegen. Prasnikars Pass geriet jedoch viel zu ungenau. In der 70. Minute hätte sie auf Assist von Freigang selbst das 2:0 erzielen müssen, brachte sich aber durch eine unsaubere Ballannahme um den Doppelpack. 8/10


Einwechslungen

Laura Feiersinger (73. für Reuteler) - Feiersinger musste zum ersten Mal in dieser Saison auf der Bank Platz nehmen. Nach ihrer Einwechslung setzte sie keine Impulse. Ohne Bewertung

Shekiera Martinez (73. für Prasnikar) - Die Edeljokerin (Schon drei Tore nach Einwechslung) hätte beinahe wieder getroffen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit setzte sich Martinez klasse durch, schoss den Ball frei vor Sieger jedoch über die Latte. Ohne Bewertung

Leonie Köster (88. für Dunst) - Blieb in der kurzen Spielzeit ohne nennenswerte Aktion Ohne Bewertung

Carlotta Wamser (88. für Anyomi) - Blieb in der kurzen Spielzeit ohne nennenswerte Aktion Ohne Bewertung

Virginia Kirchberger (90.+2 für Pawollek) - Blieb in der kurzen Spielzeit ohne nennenswerte Aktion Ohne Bewertung


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