"Ganz schlechtes Zeichen": Kobel-Berater heizt die Torwart-Debatte in der Schweiz an

  • Nati-Coach Murat Yakin legt sich frühzeitig auf Yann Sommer als Nummer 1 bei der EM fest
  • Kobel-Berater sieht Leistungsprinzip außer Kraft
  • Degen thematisiert enges Verhältnis zwischen Sommer und Torwarttrainer Foletti

Gregor Kobel im Einsatz für die Schweiz
Gregor Kobel im Einsatz für die Schweiz / Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages
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Frühzeitig hat sich der Schweizer Nationaltrainer dafür entschieden, bei der Europameisterschaft lieber auf Yann Sommer anstatt auf Gregor Kobel zu setzen. Der Berater des BVB-Keepers äußert nun deutliche Kritik.

"Yann Sommer ist die Nummer eins und wird das auch bleiben. Er wird bei der EM im Tor stehen", hatte Murat Yakin zuletzt gegenüber dem TV-Sender blue sport bestätigt. Damit traf der Nationaltrainer der Schweiz eine ungewöhnlich frühe und ebenso klare Entscheidung.

Ein Schritt, der Philipp Degen so gar nicht gefallen hat. Der Ex-Profi ist als Berater von Gregor Kobel tätig, der dementsprechend lediglich als Nummer zwei zur Europameisterschaft fahren wird.

"Diese Entscheidung zu diesem Zeitpunkt setzt das Leistungsprinzip praktisch außer Kraft", kritisierte Degen gegenüber Sky deutlich. Er führte weiter aus: "Gregor ist einer der besten Keeper der Welt und man sagt ihm, dass seine Leistungen nicht relevant sind - das halte ich für ein ganz schlechtes Zeichen."

Dazu attestierte er der Entscheidung einen "sehr, sehr faden Beigeschmack". Brisant: Degen thematisierte das vermeintlich "extrem enge Verhältnis" zwischen Sommer und Patrick Foletti, dem Torwarttrainer der Schweiz. Dieses Thema sei auch von "anderen Nati-Keepern schon mehrfach bemängelt" worden, so die Erklärung.

Klar ist: Diese Aussagen werden die Torwart-Debatte beim Gruppengegner der Deutschen Nationalmannschaft weiter anheizen. Da Sommer bei Inter Mailand aber ebenfalls sehr gute Leistungen zeigt, genauso wie Kobel beim BVB, ist es eine schwierige Entscheidung zwischen den beiden. Weil sie so früh und deutlich kommuniziert wurde, sorgt sie längst für Diskussionen.


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