Dank frühzeitigem Handeln: Mainzer Bundesliga-Kader steht schon

Christian Heidel.
Christian Heidel. / Alex Grimm/Getty Images
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Der FSV Mainz 05 hat seine Kaderplanung bereits weitestgehend abgeschlossen. Eine Situation, um die sie andere Bundesligisten beneiden. Mit ein Grund dafür sind auch kluges und frühzeitiges Handeln, wodurch Silvan Widmer und Jae-sung Lee verpflichtet werden konnten.


Während viele Sportdirektoren in der Bundesliga noch ächzen über einen Transfermarkt, in dem viel Geduld gefragt sei, ist der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel schon sehr zufrieden mit seiner Mannschaft: "Wir haben nächste Woche einen Kader im Trainingslager, mit dem wir einen Tag später auch Bundesliga spielen könnten. Jetzt geht es nur noch um Optimierungen", sagte er (via Bild).

Bei Widmer und Lee schneller als alle anderen

Denn die Mainzer haben nicht auf irgendwelche Dominosteine gewartet, die erst umfallen müssen, sondern ihre Hausaufgaben frühzeitig erledigt. So zum Beispiel bei Silvan Widmer, der mit der Schweiz eine starke Euro 2020 spielte und plötzlich sehr gefragt war - sich dort aber schon längst mit Mainz geeinigt hatte, wie Heidel verriet: "Silvan war bei den Rechtsverteidigern auf unserer Prioritätenliste von Anfang an die Nummer 1. Wir haben dann vor der EM mit ihm und seinem Berater Einigkeit erzielt, nur mit Basel erst nach dem Ausscheiden der Schweizer verhandelt."

Ähnlich lief es bei Offensivmann Jae-sung Lee, der ablösefrei von Holstein Kiel gekommen ist und auf den einige Bundesligisten scharf waren. In der Pole Position war zunächst die TSG Hoffenheim, doch daraus wurde dann nichts und "wir haben dann als Erste erfahren, dass der Wechsel aus irgendwelchen Gründen doch nicht klappen würde", erklärte Heidel. "Bis sich das bei den anderen Klubs herum sprach, hatten wir schon zwei Video-Konferenzen mit seinem Berater in England und ihm in Korea und somit Vorsprung."

Mainz muss nichts mehr tun - könnte aber

Und so hat Mainz jetzt unter dem Strich alle Lücken im Kader geschlossen. Alle Positionen seien doppelt besetzt, sagte Heidel. Deshalb ist man nun in der fast schon luxuriösen Situation, nichts mehr tun zu müssen, aber zu können. "Wir wollten bei der Kader-Planung auch noch gar nicht fertig sein – wenn der Markt noch überraschende Möglichkeiten bietet, können wir noch reagieren."

Von außen betrachtet würde den Mainzern vielleicht noch ein Angreifer gut tun, denn die besten beiden Torschützen der vergangenen Saison(s) sind nicht mehr im Kader. Zudem ist Innenverteidiger Jeremiah St. Juste ein gefragter Mann und könnte noch den Absprung machen. Doch so weit wie der FSV in seiner Kaderplanung bereits ist, wären die meisten anderen gerne.