Freiburg siegt im Derby gegen verschwenderische Stuttgarter | Spielbericht und Reaktionen

Jeong war einer der Freiburger Torschützen.
Jeong war einer der Freiburger Torschützen. / Alex Grimm/Getty Images
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Der SC Freiburg gewinnt glücklich gegen den VfB Stuttgart. Die Partie ist geprägt von Kampf und am Ende gewinnt die Mannschaft mit mehr Glück. Die Freiburger bleiben auf dem neunten Tabellenplatz stehen und bauen ihren Vorsprung auf Stuttgart auf fünf Zähler aus.

Tore: 0:1 Wamangituka (7.), 1:1 Demirovic (14.), 2:1 Jeong (37.)

Munteres Derby mit Chancen in beide Richtungen

Der SC Freiburg und der VfB Stuttgart wollen beide noch in der Tabelle klettern und das zeigte auch das direkte Aufeinandertreffen. Schon nach sieben Minuten ging der VfB durch Silas Wamangituka in Führung. Der Kongolse konnte einen Abpraller von Florian Müller im Nachstochern noch ins Tor befördern. Zuvor hatte Gonzales aus 16 Metern auf das Tor geschossen. Aber die Antwort der Freiburger ließ nicht lange auf sich warten. In der 14. Minute konnten die Stuttgarter eine Flanke von Günter nicht verteidigen. Über Jeong landete der Ball bei Demirovic. Den Schuss des Stürmers konnte der am Boden liegende Anton nur noch ins eigene Tor abfälschen.

Danach war es ein munteres hin und her. Beide Mannschaften versuchten viel, scheiterten aber immer wieder an den Torhütern. Die Aktionen waren nicht zwingend genug, aber für Unterhaltung war definitiv gesorgt. In der 37. Spielminute hatten dann die Breisgauer das Glück auf ihrer Seite. Demirovic verlängerte an der Mittellinie einen Ball für Jeong. Stenzel war eigentlich zur Stelle, konnte den Ball aber nicht kontrolliert klären. Stattdessen schnappte sich Jeong die Kugel und schloss aus 12 Metern alleinstehend vor Kobel ab. Diesmal fälschte Kempf den Ball noch unhaltbar ab.

Danach kam es noch dicker für den VfB. Kurz vor der Halbzeit trat Haberer Wamangituka im Strafraum auf den Fuß. Klarer Elfmeter. Gonzales trat an. Aber der Schuss war so schlecht platziert, dass Müller den Ball sogar festhalten konnte. Ganz schwacher Versuch des Stuttgarters. Das hätte definitiv der Ausgleich sein müssen.

Nach der Halbzeit geht es mit Tempo weiter

Vor allem der VfB Stuttgart war nach der Halbzeit in der Verantwortung, Tore zu erzielen. Und die Kannstädter versuchten wirklich viel, nur noch fehlte die Genauigkeit im Abschluss. Gonzales und Wamangituka machten vorne viel Dampf, aber auf das Tor von Florian Müller kam zu Beginn der zweiten Halbzeit relativ wenig. Die Freiburger lauerten auf Gegenangriffe und stellten sich auf harte 45 Minuten ein. Die Ahnung von Christian Streich, dass das noch ein langer Nachmittag werden sollte, wurde bestätigt.

Spätestens ab der 75. Minute hatte der Freiburger Keeper alle Hände voll zu tun. Mavropanos konnte eine Flanke aus drei Metern noch aufs Tor bringen, aber Müller verhinderte mit seinem Bein den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich des VfB. Danach spielten nur noch die Stuttgarter nach vorne. Der SC beschränkte sich nur noch auf das Verteidigen.

Der eingewchselte Thommy traf in der 87. Minute den rechten Pfosten. Müller wäre nicht mehr drangekommen. Nur drei Minuten später trifft auch Gonzales den Pfosten nach feinem Drehschuss. Es war wie verhext. Der VfB konnte einfach das Tor nicht treffen. Für Christian Streich vergingen diese Minuten wie eine gefühlte Ewigkeit. Nach fünf Minuten Nachspielzeit war dann Schluss.

Der SC Freiburg gewinnt das Badener Derby und freut sich nach einer kämpferischen Leistung über drei Punkte. Ein bisschen Glück gehörte an diesem Nachmittag dazu, aber nach dem Lauf der letzten Wochen müssen auch mal solche Siege eingefahren werden. Der VfB muss sein mangelnde Chancenverwertung beklagen. Vor allem der verschossene Elfmeter aus der ersten Halbzeit tut weh.