Bobic über angespannte Finanzsituation: "Schritte rückwärts machen"

Fredi Bobic und die Hertha stehen vor großen Herausforderungen
Fredi Bobic und die Hertha stehen vor großen Herausforderungen / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Hertha BSC stehen finanziell schwierige Zeiten bevor. Geschäftsführer Fredi Bobic will die Berliner zurück in die Erfolgsspur führen, mahnt jedoch zu Geduld.


In einem Interview mit dem Münchner Merkur und tz am Sonntag sagte Bobic: "Das Unternehmen hat so viel Geld investiert, und Corona war dann nochmal ein nicht vorhersehbarer und brutaler Treiber. Dementsprechend müssen wir uns konsolidieren. Denn der Erfolg, den man sich durch die schnelle Kapitalmaßnahme erhofft hat, ist ja nicht eingetreten. Wir müssen jetzt Schritte rückwärts machen."

In den vergangenen drei Jahren hatte die Hertha rund 375 Millionen Euro von Investor Lars Windhorst erhalten. Inzwischen hat der Unternehmer allerdings angekündigt, seine Klub-Anteile wieder verkaufen zu wollen. Erst kürzlich hatten die Berliner in ihrem Jahresabschlussbericht 2021/22 einen Verlust in Höhe von 79,75 Millionen Euro bekannt gegeben. Zudem sank das Eigenkapital auf 29,5 Millionen Euro.

"Wir befinden uns in einer Art Konsolidierung", kommentierte Bobic die finanzielle Misere. "Wir versuchen, mit Arbeitsmoral und Demut unseren Job zu machen, um die 'Alte Dame' zu verjüngen und in die Neuzeit zu bringen. Es ist ja bei allen Traditionsvereinen das Gleiche: Wenn Strukturen lange eingefahren waren, lassen sie sich schwer bewegen. Diesen Prozess des Wandels gehen wir konsequent an."

Voraussetzung für eine Rückkehr in die Erfolgsspur sei ein hohes Maß an Geduld, fuhr Bobic fort: "Man muss sie haben – und zwar fernab von allen Ergebnissen. Sonst findet man sich in der Dritten Liga wieder."


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