Frauen-Bundesliga: Bei diesen 10 Spielerinnen läuft der Vertrag 2024 aus

Lina Magull, Geraldine Reuteler und Sydney Lohmann haben alle einen Vertrag bis 2024
Lina Magull, Geraldine Reuteler und Sydney Lohmann haben alle einen Vertrag bis 2024 / Alex Grimm/GettyImages
facebooktwitterreddit

Vergangenen Sommer war auf dem Transfermarkt einiges los. Und auch für nächstes Jahr könnten einige Ausrufezeichen-Wechsel zustandekommen. Denn die Verträge einiger Leistungsträgerinnen in der Frauen-Bundesliga laufen aus. Diese 10 Spielerinnen könnte es im Sommer zu einem anderen Klub ziehen.

FC Bayern München

1. Sydney Lohmann

Sydney Lohmann
Sydney Lohmann im DFB-Trikot / Edith Geuppert - GES Sportfoto/GettyImages

Sydney Lohmann ist schon seit 2016 bei Bayern und hat ihre gesamte Karriere in München verbracht. Die 23-Jährige hat immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, gilt aber als eine der talentiertesten Mittelfeldspielerinnen in Deutschland.

Bei Bayern hat Lohmann ihr Potenzial immer wieder gezeigt, wenn sie fit war. Ihre Leistungen haben auch die Aufmerksamkeit von anderen Spitzenklubs auf sich gezogen - Lohmann hat sicherlich viele Möglichkeiten, aber dass sie bei ihrem Jugendklub bleibt, ist auch plausibel.

2. Lina Magull

Lina Magull
Lina Magull beim Schuss / Stefan Matzke - sampics/GettyImages

Seit sie 2018 aus Freiburg kam, hat sich Lina Magull bei Bayern fest etabliert und trug zwischenzeitlich auch die Kapitänsbinde. Vor ein paar Monaten schien die Vertragsverlängerung daher eigentlich nur wie eine Formsache.

Danach fiel Magull aber in ein kleines Formtief und muss nach dem Transfer von Pernille Harder um ihren Stammplatz auf der Zehner-Position bangen. Eigentlich passen Magull und Bayern gut zusammen - vielleicht entscheidet sich die Edeltechnikerin aber nochmal für ein neues Abenteuer.

3. Maximiliane Rall

Maximiliane Rall
Maximiliane Ball konnte zuletzt wenige Minuten sammeln / Visionhaus/GettyImages

Maximiliane Rall kann mit der Saison bisher nicht zufrieden sein. In der Rechtsverteidigung ist sie nach dem Comeback von Giulia Gwinn nur die Nummer drei, und auch in der Offensive ist der Konkurrenzdrang groß. So konnte Rall bisher nur sehr wenige Minuten sammeln.

Ob sie daher über diese Saison hinaus in München eine Perspektive hat, ist daher fraglich. Auch im Blick auf ihre Chancen im Nationalteam scheint ein Wechsel im Sommer wahrscheinlich. Auch wenn Rall bei Bayern zuletzt nicht mehr gefragt war, wäre sie doch für viele Teams mit ihrer Dynamik eine Bereicherung.

4. Carolin Simon

Carolin Simon
Carolin Simon ist aktuell noch verletzt / Ronny Hartmann/GettyImages

Carolin Simon ist aktuell mit einem Kreuzbandriss außer Gefecht gesetzt und wird noch einige Monate nicht spielen können. Für Bayern ein herber Verlust, aber mit Katharina Naschenweng steht immerhin ein 1A-Ersatz parat.

Simon hat in ihrer Karriere schon viel gesehen - Lyon, Wolfsburg, Freiburg und Leverkusen stehen schon in der Vita der Linksverteidigerin. Gut möglich, dass sie, auch um nach der Verletzung wieder gut zurückzukommen, in München bleibt.

Bei Bayern könnte es also nächsten Sommer einiges an Bewegung geben. Dieses Jahr wurde der Kader deutlich vergrößert - das wir bei der Dreifachbelastung sicher helfen, kann aber auch zu Unzufriedenheit führen. Eine Übersicht mit allen Vertragslaufzeiten findet ihr hier.

VfL Wolfsburg

5. Dominique Janssen

Dominique Janssen
Abwehrchefin Dominique Janssen / Eurasia Sport Images/GettyImages

Wolfsburgs Defensive stand in dieser Saison nicht immer sehr stabil. Möglich, dass im nächsten Sommer ein Umbau ansteht. Kathrin Hendrich hat ihren Vertrag bereits verlängert, bei ihrer Kollegin Dominique Janssen steht das aber noch aus.

Janssen ist seit ihrem Wechsel aus Nordlondon zur Führungsspielerin bei Wolfsburg geworden, trug öfters auch das Kapitäns-Armband. Aktuell ist die Zukunft der kopfballstarken Innenverteidigerin noch ungeklärt.

6. Marina Hegering

Marina Hegering
Marina Hegering vom VfL / Sebastian Widmann/GettyImages

Sicher ist dagegen, dass Marina Hegering nächste Saison nicht mehr im Wolfsburger Kader stehen wird. In der Autostadt bleibt Hegering wohl aber trotzdem: In ihrem Vertrag ist vorhergesehen, dass sie nach Karriereende das Trainerteam des VfL verstärkt.

Die 33-Jährige spielt aktuell ihre zweite Saison in Wolfsburg, 2022 war sie aus München gewechselt. Wie auch bei ihren vorherigen Stationen bremsten Verletzungen Hegering aber immer wieder aus.

7. Svenja Huth

Svenja Huth
Svenja Huth im DFB-Spiel gegen Wales / Simon Hofmann/GettyImages

Svenja Huth ist aus Wolfsburg gar nicht mehr wegzudenken. Die 32-Jährige spielt zwar "erst" seit 2019 beim VfL, aber mit ihren Flanken, ihrer Mentalität und ihrem Offensivdrang kann sie schon jetzt als Vereinslegende bezeichnet werden.

Auch ihr Vertrag läuft aber 2024 aus. Ein Wechsel zu einem anderen Klub scheint bei Huth kaum vorstellbar - aber wie lange die 32-Jährige noch aktiv ist, steht auf einem anderen Blatt. Da Huth im Sommer Mutter geworden ist, spielt natürlich auch die Familienplanung eine Rolle.

Bei Wolfsburg ist vor allem die Defensive betroffen. Neben Hegering und Janssen hat auch Joelle Wedemeyer ein Arbeitspapier, das 2024 ausläuft. Andere Leistungsträgerinnen, wie Popp oder Frohms, haben noch einen Vertrag bis 2025 - das trifft auch für Ewa Pajor zu, aber an der polnischen Stürmerin gab es dennoch bereits von anderen Klubs Interesse.

Eintracht Frankfurt

8. Sophia Kleinherne

Um Sophia Kleinherne ranken sich bereits einige Gerüchte: Die Innenverteidigerin spielt eine bockstarke Saison bei der Eintracht. Da sie außerdem flexibel eingesetzt werden kann und auch außen spielen kann, klopfen bereits einige Topklubs an.

Real Madrid soll etwa Interesse haben, und auch innerhalb von Deutschland könnte Kleinherne begehrt sein. Eine schwierige Entscheidung steht für die 23-Jährige an - ein Wechsel könnte nochmal ein Schritt nach vorne sein, andererseits hat sie sich in Frankfurt stark weiterentwickelt und wird dort als Leistungsträgerin geschätzt.

9. Nicole Anyomi

Nicole Anyomi
Nicole Anyomi im SGE-Dress / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Nicole Anyomi zeigte zuletzt beim 2:2 gegen Leverkusen eine nahezu perfekte Leistung. Seit ihrem Wechsel aus Essen belebt die Flügelspielerin das Offensivspiel der Eintracht mit ihrem Tempo, dem technischen Können und auch ihrer Torgefahr.

Die Konstanz war bei Anyomi in Vergangenheit oft noch ein Thema, aber auch hat sich die Offensivspielerin bereits weiterentwickelt. Trotzdem hat Anyomi sicher noch mehr Potenzial - Frankfurt könnte der richtige Standort sein, um vielleicht auch im Nationalteam zur Stammspielerin zu werden.

Auch bei der Eintracht läuft 2024 also der ein oder andere Vertrag aus. Neben Kleinherne und Anyomi ist das auch bei Géraldine Reuteler und Verena Hanshaw der Fall. Einige Leistungsträgerinnen könnten die SGE also verlassen - die Verantwortlichen haben einiges an Arbeit vor sich. Andererseits haben viele wichtige Spielerinnen (Freigang, Prasnikar oder Pawollek) bereits bis 2025 unterzeichnet.

TSG Hoffenheim

10. Paulina Krumbiegel

Paulina Krumbiegel, Jule Brand
Krumbiegel im Spiel gegen Wolfsburg / Cathrin Mueller/GettyImages

Paulina Krumbiegel ist diese Saison "on fire", hat mit Hoffenheim bereits einige starke Leistungen gezeigt. Krumbiegel kann flexibel auf dem rechten Flügel eingesetzt werden und bringt einen starken Zug zum Tor sowie das Auge für den richtigen Pass mit.

Nach einem Kreuzbandriss musste Krumbiegel lange pausieren, inzwischen ist sie aber wieder komplett da. Auch für das DFB-Team hatte sie schon starke Szenen, etwa ihr Tor gegen die USA. An Interessenten wird es wohl nicht mangeln.