Aus beim VfL Wolfsburg? Kohfeldt bezieht Stellung
Von Dominik Hager
Der VfL Wolfsburg ist in der laufenden Saison ein absolutes Rätsel. Mit großen Ambitionen in die Saison gestartet, legten die Wölfe wie die Feuerwehr los und belegten zwischenzeitlich den ersten Tabellenplatz. Genauso schnell folgte jedoch der Absturz und die Entlassung von Mark van Bommel. Unter Florian Kohfeldt ist die Lage nach einem eigentlich gelungenen Start aber noch dramatischer geworden.
Der VfL Wolfsburg hat im neuen Jahr genauso angefangen, wie man 2021 beendet hat. Beim 0:1 gegen den Aufsteiger VfL Bochum fingen sich die Wölfe die achte Pflichtspielniederlage in Serie ein. Kurzer Reminder: Mark van Bommel verlor gerade mal vier Pflichtspiele in Serie, ehe er seine Kündigung auf den Tisch geklatscht bekam.
Ob die Verantwortlichen diesen Schritt inzwischen wohl bereuen? Die Lage ist derzeit jedenfalls um ein Vielfaches dramatischer, als sie es vor dem Aus des Holländers war. Der VfL befindet sich im freien Fall und belegt in der Bundesliga nur noch den 14. Tabellenplatz. Aus der Champions League hat sich der Klub ebenfalls trotz einer sehr machbaren Gruppe als Tabellen-Vierter verabschiedet.
Kohfeldt geht von Verbleib aus: "Bin mir sicher, dass ich gegen Hertha auf der Bank sitze"
Wer Argumente für Florian Kohfeldt sucht, wird es sehr schwer haben, diese auch zu finden. Der letzte Sieg ist immerhin mehr als zwei Monate her. Trotz allem ist der frühere Werder-Coach überzeugt, dass sein Stuhl noch nicht entscheidend wackelt. "Ich bin absolut sicher, dass ich gegen Hertha auf der Bank sitzen werde", erklärte er nach der Partie.
Doch woher zieht der Trainer eigentlich seinen Optimismus? Klar ist, dass Manager Jörg Schmadtke und Sportdirektor Marcel Schäfer dem Trainer in den vergangenen Wochen immer den Rücken gestärkt haben. Allerdings können die VfL Verantwortlichen nicht mehr ewig dabei zusehen, wie sich die sportliche Schlinge immer enger zuzieht.
Kohfeldt glaubt an Wende: "Gehe voran und werde nicht jammern"
Kohfeldt ist von der Wende immerhin noch absolut überzeugt. "Ich bin mir sicher, dass wir aus der Situation herauskommen. Wenn ich anfangen würde, mir darüber Gedanken zu machen, dürfte ich hier nicht mehr sitzen. Ich gehe voran, werde nicht jammern. Wir werden kämpfen, kombiniert mit den Ideen, die wir haben", äußerte sich der Trainer klar.
Das Duell gegen die Berliner dürfte jedoch ein absolutes Endspiel werden. Immerhin sollten die nicht gerade überzeugenden Herthaner selbst für angeschlagene Wölfe ein gern gesehenes Fressen sein. Um die Partie auch zu gewinnen, müssen die Spieler aber zwingend wieder hungriger und flinker werden.