FC Bayern: Wie realistisch sind Transfers von Camavinga und Aarons?

Nicht zu stoppen: Sehen wir Camavinga im nächsten Jahr bei den Bayern?
Nicht zu stoppen: Sehen wir Camavinga im nächsten Jahr bei den Bayern? / Catherine Steenkeste/Getty Images
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Der FC Bayern muss im Sommer auf einigen Positionen Verbesserungen oder zumindest Ergänzungen auftreiben. Besonders eng drückt der Schuh auf der rechten Abwehrseite und im zentralen Mittelfeld, wo jeweils kein passender Back-Up zur Verfügung steht. Gewinnbringend könnten insbesondere Max Aarons und Eduardo Camavinga sein, die beide zu den besonders gefragten Talenten in Europa zählen. Realistisch sind aber beide Spieler nicht unbedingt. Schließlich bevorzugt man ablösefreie Stars statt teure Talente.


Wirklich glücklich ist der FC Bayern mit Bouna Sarr nie geworden. Der Back-Up von Benjamin Pavard zeigt schlichtweg nicht das Niveau, das man in München erwartet hat. Aufgrund der Tatsache, dass mit Pavard auch die etatmäßige Nummer eins für Bayern-Verhältnisse eher mäßig agiert, würde eine größere Lösung durchaus Sinn ergeben.

Obwohl Max Aarons lediglich in der zweiten englischen Liga bei Tabellenführer Norwich City aktiv ist, darf man diesen getrost als "große Lösung" bezeichnen. Der 21-Jährige gilt jedenfalls als eines der vielversprechendsten Talente auf seiner Position und hat schon reichlich Erfahrung in der U21-Auswahl der Three Lions gesammelt.

Max Aarons
Max Aarons hat bereits elf Spiele für die englische U21-Auswahl auf dem Buckel. Zuletzt war er bei der U21-EM mit von der Partie / MB Media/Getty Images

Aarons kann Norwich für 35 Mio. Euro verlassen: Zu viel für Bayern?

Laut Angaben der englischen Zeitung Independent hat Norwich City dem Spieler zugesagt, dass er den Verein verlassen könne. Unter der langen Liste der Interessenten soll sich auch der FC Bayern befinden. Allerdings ist Aarons mit einem Preisschild von 35 Millionen Euro definitiv kein Schnäppchen. Norwich befindet sich aber nun mal in einer guten Position, zumal der Spieler noch bis 2024 Vertrag hat.

Es ist also unwahrscheinlich, dass die Münchner bei Aarons zuschlagen - erst recht, da der Klub sparsam durch die Sommermonate gehen möchte. 35 Millionen Euro für einen international unerprobten Spieler passen nicht so ganz ins Bild, das die Verantwortlichen vermitteln wollen. Realistisch wäre ein Transfer wohl nur, wenn man durch Verkäufe von Niklas Süle und Corentin Tolisso an Geld kommt.

Camavinga im Visier der Bayern: Stade Rennes fordert 40 Mio. Euro

Selbst im Falle eines unerwarteten Geldregens könnte es jedoch dazu kommen, dass die Münchner die Einnahmen auf eine andere Art und Weise investieren möchten. Der 18-jährige Mittelfeldspieler Eduardo Camavinga von Stade Rennes wäre wohl der noch spannendere Kandidat. Der Franzose ist bereits jetzt Stammspieler in der Ligue 1 und gilt als eines der absoluten Top-Talente in Europa. Dies macht aber eine Verpflichtung nicht unbedingt wahrscheinlicher. Wenngleich der Vertrag von Camavinga nur noch bis 2022 läuft, verlangt der Klub laut Sport1 stolze 40 Millionen Euro für sein Juwel.

Zuletzt haben die Bayern bei Renato Sanches schlechte Erfahrungen damit gemacht, einen derart jungen Spieler für eine gewaltige Summe zu verpflichten. Trotz seines enormen Talentes wäre ein Transfer des Youngsters ein Risiko. Gleichermaßen könnte sich ein Kauf aber genauso zum absoluten Coup entwickeln. Hierbei stellt sich nun die Frage, ob die Münchner den Mut besitzen, all-in zu gehen.

Spanischer Radiosender berichtet: Bayern eine Option für Camavinga

Für den deutschen Rekordmeister besteht zudem das Problem, dass zahlreiche Top-Klubs mit im Rennen sind. Laut des spanischen Radiosenders Cadena Ser sei Real Madrid "der Traum", der FCB aber trotzdem "eine echte Möglichkeit" für den Mittelfeldspieler.

Eduardo Camavinga
Verwirklicht Eduardo Camavinga seinen Traum von Real Madrid? / John Berry/Getty Images

Der Traum des 18-Jährigen könnte allerdings an den finanziellen Problemen von Real Madrid scheitern. Ein 40-Millionen-Transfer wäre eigentlich lächerlich in Zeiten, in denen die ganze Mannschaft auf sämtliche Titelprämien verzichtet und anfangs der Pandemie gewaltige Gehaltseinbußen hinnehmen musste. Real-Präsident Florentino Pérez hat unter anderem beim Thema Super League aber gezeigt, dass er sich gerne lächerlich macht. Der 74-Jährige dürfte auch nicht zwingend davor zurückschrecken, den Verein weiter in Richtung finanziellen Ruin zu treiben. In Madrid lebt man schließlich schon länger in einer Parallelwelt.

Für die Bayern bedeutet dies jedenfalls, dass die Königlichen längst nicht aus dem Rennen um Camavinga sind. Alles in allem dürfen sich die Bayern-Fans auch hier keine zu großen Hoffnungen machen.