Uli Hoeneß und seine Rolle beim FC Bayern : Ist der Ehrenpräsident noch mächtiger als gedacht?

Uli Hoeneß ist noch nicht von der Bildfläche verschwunden
Uli Hoeneß ist noch nicht von der Bildfläche verschwunden / Andreas Rentz/GettyImages
facebooktwitterreddit

Zwar taucht Uli Hoeneß nicht mehr ganz so häufig an der Oberfläche auf, jedoch wird im Falle des Falles immer noch ordentlich gepoltert. Im Rahmen der Meisterfeierlichkeiten des FC Bayern schoss der Ehrenpräsident unter anderem gegen Niklas Süle und die Medien. Zudem sendete er eine Ansage in RIchtung BVB. Hoeneß ist laut BILD-Angaben im Verein zudem noch immer mächtiger, als man vielleicht vermuten könnte.


Vor ziemlich genau zweieinhalb Jahren wurde Uli Hoeneß als Bayern-Präsident verabschiedet. Inzwischen ist er nur noch als einfaches Mitglied im Aufsichtsrat tätig. Trotz allem, hat der ehemalige Manager und Präsident noch einen gewissen Einfluss auf den Verein. Wenn ein Spieler (inklusive Gehalt, Handgeld und Ablöse) für mehr als 25 Millionen Euro an die Säbener Straße wechseln soll, muss der Aufsichtsrat sein OK geben.

Durch seine vielen Vertrauten dort, hat Hoeneß die mächtigste Stimme. Hoeneß selbst taucht neben den Aufsichtsratsitzungen noch maximal einmal die Woche an der Säbener Straße auf, um Termine zu organisieren und Anfragen zu bearbeiten.

Salihamidžić und Hoeneß telefonieren regelmäßig

Sehr eng ist sein Draht noch immer zu Hasan Salihamidžić, der schon in der Vergangenheit von vielen als Marionette von Hoeneß betrachtet wurde. Der Ehrenpräsident nahm den Sportvorstand auch im Rahmen der Meisterfeier in Schutz. „Das ist eine Hetzjagd - er ist nicht alleine verantwortlich für die Transferpolitik“, erklärte Hoeneß. Der Sportvostand wurde jüngst vor allem von den Fans kritisch gesehen und beim Empfang auf dem Nockherberg sogar ausgepfiffen.

Hoeneß und Salihamidžić telefonieren laut BILD-Angaben ständig miteinander. Sicherlich wird dabei auch immer wieder über die Kaderplanung diskutiert werden.

Ein weiterer Hoeneß-Vertrauter im Verein ist Herbert Hainer. Mit dem Präsidenten pflegte der 70-Jährige schon vor dessen Bayern-Zeit eine Freundschaft. So eng wie mit Salihamidžić Ist der Kontakt allerdings nicht mehr. Hainer soll sich ein wenig abgenabelt haben und startete mit Oliver Kahn das Zukunftsprojekt „FC Bayern AHEAD“.

Hoeneß fortdert mehr klare Kante von Kahn

Der Vorstandsvorsitzende Kahn scheint hingegen nicht so hoch in der Gunst von Hoeneß stehen. Unterschwellig lederte es von Hoeneß auch Kritik in die Richtung von Kahn. Der Ehrenpräsident vermisst beim Titan die klare Kante und ist nicht begeistert davon, dass Nagelsmann sozusagen den „Außenminister“ spielen musste und viele Thematiken wie die Impfdebatte um Joshua Kimmich allein moderieret hatte.

„Das wird sich ändern müssen in den nächsten Jahren. Es kann nicht sein, dass der Trainer das übernimmt“, polterte er. Eines dürfte klar sein: Es dürfte noch einige Jahre dauern, bis Sprachrohr Uli Hoeneß von der Bildfläche verschwindet.


Alles zu den Bayern bei 90min: