Rhein auf dem Abstellgleis: Nicht gut genug für die 1. Mannschaft
Von Dominik Hager

Im Schatten der ruhmreichen Siege des FC Bayern wurde in den letzten Wochen auch immer wieder deutlich, dass es die Talente bei den Roten nicht gerade leicht haben. Sogar die sogenannten Überflieger Jamal Musiala und Tanguy Nianzou mühten sich zuletzt ziemlich ab. Für einen anderen Youngster scheint die Tür sogar fürs Erste geschlossen zu sein.
Es benötigt schon einiges an Hingabe, Potenzial und Glück, um beim FC Bayern den Sprung aus der Jugend zu den Profis zu schaffen. Der gebürtige Berliner, Torben Rhein, wollte jedoch genau diesen Weg einschlagen, als er sich im Jahr 2017 der U16 des Rekordmeisters angeschlossen hatte.
Inzwischen ist Rhein 18 Jahre alt und besitzt in München nur noch ein gutes halbes Jahr Vertrag. Derzeit deutet alles darauf hin, dass sich die Wege von Rhein und dem FC Bayern trennen.
Das Top-Talent durfte bislang noch keine Spielminute bei den Profis absolvieren und kommt derzeit bei Bayern II in der Regionalliga zum Einsatz.
Rhein bei Nagelsmann chancenlos: Nicht gut genug für die Profis
Der Schritt in die erste Mannschaft scheint für den zentralen Mittelfeldspieler einfach noch zu groß zu sein.
Spox- und Goal-Redakteur Kerry Hau berichtete via Twitter, dass der Youngster inzwischen weit vom Profi-Team entfernt ist, nachdem er im Sommer zwischenzeitlich noch bei Julian Nagelsmann mit trainieren durfte.
Wenngleich in den Trainingseinheiten klar wurde, dass Rhein eine starke Technik mitbringt, sieht ihn Julian Nagelsmann laut Kerry Hau bei Weitem nicht als gut genug für sein Team an.
Demnach hat der FC Bayern auch den Entschluss gefasst, nicht auf Rhein als Back-Up zu setzen, sondern Marcel Sabitzer zu verpflichten.
Nach Gerland-Lob und Fritz-Walter-Medaille: Rhein muss durch seine erste Krise
Für den Youngster selbst ist es natürlich schwierig, mit solchen Rückschlägen fertig zu werden. Als gefeiertes Talent bekommt man schließlich die gesamte Jugend-Zeit über fast ausschließlich Schulterklopfer und lobende Worte ab.
"Torben Rhein. Merkt euch diesen Namen", antwortete Hermann Gerland im Jahr 2017 auf die Frage, wer der talentierteste Spieler am Campus sei.
Zwei Jahre später wurde er mit der Fritz-Walter-Medaille in Silber als zweitbester U17-Spieler Deutschlands ausgezeichnet und musste sich nur Florian Wirtz geschlagen geben.
Allerdings zeigt auch das Beispiel Fiete Arp, dass eine Fritz-Walter-Medaille keine Garantie für irgendetwas ist. Der Sprung aus dem Jugendbereich in den Erwachsenenfußball ist schlichtweg ein extrem schwerer und für viele der Knackpunkt in einer zuvor so gradlinig verlaufenden Karriere.
Mit den ersten Rückschlägen verlieren die jungen Kicker schnell an Selbstvertrauen sowie die Leichtigkeit im Spiel. In einer solchen Situation findet sich Rhein wieder, der auch bei Bayern II derzeit nicht wirklich überzeugen kann.
Stand heute ist nicht absehbar, wie es für den Spieler im Sommer weitergeht. Die Perspektiven dürften jedoch bei einem anderen Verein durchaus besser sein.