Nach Trainings-Disput in Marseille: Cuisance in München gelandet

Mickaël Cuisance ist auch in Marseille gescheitert: Der junge Franzose befindet sich schon wieder in München.
Mickaël Cuisance ist auch in Marseille gescheitert: Der junge Franzose befindet sich schon wieder in München. / ROMAIN PERROCHEAU/Getty Images
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Mit Mickaël Cuisance haben die Bayern erwartungsgemäß wahrlich nicht den glücklichsten Fang gemacht. Beinahe wäre es noch gelungen den Mittelfeldspieler mit Gewinn an Leeds United zu verkaufen, doch der Deal platzte in letzter Sekunde. Per Leihe und einer integrierten Kaufklausel in Höhe von 18 Millionen Euro ging es für den Youngster schließlich nach Marseille. Das Experiment scheiterte aber krachend und endete (mal wieder) in einem Disput.


Es gibt Spieler, die aus irgendwelchen Gründen einfach nicht für den Profi-Fußball gemacht zu sein scheinen. Mickaël Cuisance
gehört dieser Kategorie offenbar an, zumal er sowohl in Gladbach als auch bei den Bayern und nun in Marseille aneckte.

Dabei wollte der Franzose doch endlich auf dem Spielfeld für Schlagzeilen sorgen. Nach einem guten Beginn gelang ihm das jedoch immer seltener. Der 21-Jährige absolvierte zwar immerhin 23 Spiele, kam dabei jedoch vermehrt nur von der Bank. Im letzten Ligaspiel gegen die SCO Angers fehlte er schließlich im Marseille-Kader.

Eklat um Cuisance: Bayern-Leihgabe wird vom Training suspendiert

Seine Tage beim League-1-Klub sind nun bereits vorzeitig gezählt. Der Spieler wurde
laut Informationen von Le Phocéen zuletzt von Jorge Sampaoli aus dem Training verbannt, da er ein "zu egoistisches Verhalten" an den Tag gelegt haben soll. Ein Vorwurf, mit dem sich der zentrale Mittelfeldspieler nicht zum ersten Mal konfrontiert sieht.

Der Trainerstab des Klubs soll so verärgert gewesen sein, dass man den Leihspieler kurz vor seinem eigentlichen Leihende bereits vorzeitig zurückschickte. Cuisance soll sich bereits in der bayerischen Landeshauptstadt eingefunden haben.

Cuisance steht in München wohl vor verschlossenen Toren

Dort dürfte ihn jedoch ein alles andere als begeisterter FC Bayern erwarten. Eigentlich haben die Münchner gehofft, dass der Spieler ausreichend abliefert, damit Marseille die Kaufoption zieht. Ansonsten hätte sich der Klub zumindest einen fußballerischen und menschlichen Reifeprozess erhofft. All das scheint jedoch im vergangenen Jahr ausgeblieben zu sein.

Die Chancen, einen Käufer für den "Skandal-Profi" zu finden dürfte in diesem Sommer umso geringer stehen. Wer möchte schließlich einen Spieler, der sich nie durchsetzen konnte, aber stets für Ärger gesorgt hat? Sein durchaus vorhandenes fußballerisches Potenzial hilft dabei irgendwann auch nicht mehr sonderlich viel.

Die möglichen Chancen auf einen Neustart in München wären zumindest durch den Trainerwechsel gegeben. Allerdings scheint immer wieder durch, wie sehr Julian Nagelsmann Disziplinlosigkeiten hasst. Zuletzt musste dies Angeliño erfahren, der nicht zum Pokal-Finale nach Berlin mitgenommen wurde. Ein Ärger zwischen Nagelsmann und Cuisance scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.

Die Bayern werden jetzt versuchen, zumindest ein bisschen Ablöse zu erzielen, damit das Missverständnis in naher Zukunft ein Ende hat.