Fehlstart in Monaco: Nübel von französischer Presse scharf kritisiert

Für Alexander Nübel läuft es in Monaco noch nicht rund
Für Alexander Nübel läuft es in Monaco noch nicht rund / Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images
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Eigentlich hat Bayern-Leihgabe Alexander Nübel im Sommer den Jackpot gezogen. Mit der AS Monaco hat der verliehene Torwart einen ambitionierten Klub gefunden, der im Falle einer erfolgreichen Play-off-Runde sogar in der Champions League spielt und bei dem er nach dem Abgang von Benjamin Lecomte zu Atlético Madrid eigentlich keinen ernsthaften Konkurrenten mehr hat. Der Auftakt lief für den 24-Jährigen aber alles andere als rund.


Zwei Jahre lang wird Alexander Nübel das Trikot von der AS Monaco tragen. Dabei geht es für den jungen Torhüter darum, ein stabil hohes Niveau zu erreichen. Nur dann kommt er auf Dauer für die Nachfolge von Manuel Neuer bei den Bayern in Frage.

Allerdings lief der Start in Frankreich für den Ex-Schalker schon mal ganz und gar nicht nach Wunsch. Der Ligue-1-Klub befindet sich nach einem Unentschieden und zwei Niederlagen nur auf Rang 19, was auch an den wackeligen Leistungen der Bayern-Leihgabe liegt.

Nübel patzt gegen Lens gleich doppelt

Beim 0:2 gegen Lens hatte der Schlussmann zunächst noch Glück, dass der Ball nach seinem Abspielfehler nur knapp am Tor vorbeiging. Fußballerische Defizite fielen beim Torwart bereits in seiner Schalker Zeit auf und auch nach einem Jahr Training mit Manuel Neuer scheint er derartige Fehler noch nicht abgestellt zu haben.

Alexander Nübel
Alexander Nübel hat noch Sand im Getriebe / Soccrates Images/Getty Images

Doch auch auf der Linie machte Nübel keine gute Figur. Beim 0:1 durch Ignatius Ganago ließ der 24-Jährige einen haltbaren Ball aus spitzem Winkel durch die Arme flutschen, der dann hinter ihm über die Linie kullerte.

Die Fehler am vergangenen Wochenende waren jedoch nicht die ersten unglücklichen Momente von Nübel im Monaco-Trikot. Bereits beim gewonnenen Champions-League-Play-off-Match gegen Prag lieferte sich der Torwart zwei schwerwiegende Fehlpässe, wovon einer zu einem Gegentor führte.

Französische Presse kritisiert Nübel hart: "Uninspiriert und kein Bollwerk"

Die französische Presse ging mit dem unsicheren Rückhalt ziemlich hart ins Gericht. Die Zeitung L'Équipe gab dem Pannen-Keeper lediglich zwei von zehn Punkten, während die Dauphine in Nübel einen "uninspirierten Torhüter" sah.

Die Zeitung Le Figaro ernannte den Schlussmann sogar zum Flop des Spieles und schrieb: "Nübel ist weit davon entfernt, das Bollwerk zu sein, das man sich erwartet hatte."

Bleibt nur zu hoffen, dass die Nübel-Leihe nicht ähnlich erfolglos bleibt, wie zuletzt die Leihgeschäfte von Michael Cuisance, Adrian Fein oder Joshua Zirkzee.

Die Chance auf Wiedergutmachung hat der Keeper bereits am Mittwoch. Für den Klub geht es nach der 0:1-Hinspielpleite gegen Donezk um den Einzug in die Champions League. Hier kann Nübel zeigen, dass in ihm doch der Superkeeper steckt, den er neben seinen häufigen Patzern durchaus schon aufscheinen lassen hat.