FC Bayern: Flick über Wintertransfers, Zirkzee und Kimmichs Rolle

Macht sich über die Kaderqualität keine Sorgen: Bayern-Trainer Hansi Flick
Macht sich über die Kaderqualität keine Sorgen: Bayern-Trainer Hansi Flick / Lars Baron/Getty Images
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Laut Hansi Flick wird der FC Bayern keinen Spieler im Januar verpflichten, mit Blick auf mögliche Abgänge hielt sich der Cheftrainer hingegen bedeckt. Darüber hinaus verkündete er, dass Joshua Kimmich gegen Borussia Mönchengladbach im defensiven Mittelfeld spielen wird.

Aufgrund des Negativtrends des FC Bayern, der in den vergangenen acht Bundesligaspielen stets in Rückstand geraten ist, sowie der schwachen Leistungen der Rechtsverteidiger Benjamin Pavard und Bouna Sarr, war in den vergangenen Tagen über mögliche Neuzugänge beim deutschen Rekordmeister spekuliert worden. Hansi Flick stellte auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach (Freitag, 20:30 Uhr) allerdings klar, dass die Verantwortlichen nicht auf dem Transfermarkt aktiv werden wollen (via fcbayern.com): "Mit diesem Kader werden wir bis zum Ende der Saison zusammen sein."

"Fast alle Vereine haben durch Corona keine leichte Situation. Ich bin keiner, der neue Spieler haben will", erklärte Flick, der sich mit Blick auf die Rückrunde keine Sorgen macht: "Wir haben eine sehr gute Qualität. Ich sehe unsere Ziele nicht gefährdet."

Winter-Abgänge? "Es kann alles immer schnell gehen"

Allerdings könnte auf Seiten der Abgänge noch etwas passieren, kürzlich wurden etwa Javi Martinez und Joshua Zirkzee mit einem Winter-Wechsel in Verbindung gebracht. "Aktuell sind mir keine Abgänge bekannt, aber es kann alles immer schnell gehen", sagte Flick, der dem angeblich von Eintracht Frankfurt umworbenen Zirkzee trotz geringer Einsatzzeiten in dieser Saison ein Lob aussprach.

Es sollen keine neuen Spieler kommen, einen Abgang von Joshua Zirkzee schließt Hansi Flick aber nicht aus
Es sollen keine neuen Spieler kommen, einen Abgang von Joshua Zirkzee schließt Hansi Flick aber nicht aus / Handout/Getty Images

Der Nachwuchsstürmer habe "enorme Qualitäten und kann eine gute Entwicklung nehmen", in den kommenden Wochen soll er wieder mehr Spielpraxis erhalten, "auch bei der U23", betonte der Cheftrainer. "Aus dem Training bei den Profis kann er viel mitnehmen, aber dann muss er bei der U23 zeigen, was er kann und sich in den Dienst der Mannschaft stellen. Er ist gut vor dem Tor, hat eine starke Technik und gute Dynamik."

Flick: Pavard "nicht ganz bei 100 Prozent" - Kimmich beginnt in Gladbach auf der Sechs

Die Offensive ist ohnehin keine Problemzone bei den Bayern, Sorgen bereitet vielmehr die schwache Abwehrleistung. In der Bundesliga hat der Rekordmeister nach 14 Spieltagen 21 Gegentore auf dem Konto, so viele wie letztmals in der Saison 2008/09 unter Jürgen Klinsmann. "Wir haben Luft nach oben, das weiß jeder einzelne Spieler, daran müssen wir arbeiten", sagte Flick, "das Verteidigen ist immer wichtig, damit man eine kompakte Defensive hat, aus der man den Gegner unter Druck setzen kann."

Die rechte Abwehrseite um Benjamin Pavard ist die vermeintlich größte Baustelle, der Franzose ist seit Saisonbeginn in einem Leistungsloch. In den Bundesligaspielen gegen den VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen (beide 2:1) schmorte er jeweils 90 Minuten auf der Bank, beim 5:2-Sieg über Mainz 05 wurde er zur Halbzeit ausgewechselt. "Ihm fehlt aktuell die Bereitschaft, die Linie rauf und runter zu marschieren", kritisierte Flick. Gleichzeitig nimmt er den 24-Jährigen in Schutz: "Vielleicht ist er nicht ganz bei 100 Prozent. Die Trainingseinheiten fehlen eben auch. Er bekommt wie jeder andere auch alle Unterstützung."

Hinkt seiner Form seit Monaten hinterher: Benjamin Pavard
Hinkt seiner Form seit Monaten hinterher: Benjamin Pavard / Pool/Getty Images

In der fulminanten zweiten Hälfte gegen die Rheinhessen spielte Joshua Kimmich wieder auf seiner früheren Position, das soll in Mönchengladbach - und auch darüber hinaus - allerdings nicht erneut der Fall sein. Der deutsche Nationalspieler wird "auf der Sechs spielen", wie Flick ankündigte. Wer in der Rechtsverteidigung beginnen wird, ließ er offen.