Eintracht Frankfurt sucht nach langfristiger Sturm-Lösung - FC Bayern will Zirkzee aber nicht endgültig abgeben
Von Florian Bajus
Eintracht Frankfurt soll sich bei der Suche nach einem Nachfolger für Bas Dost mit Joshua Zirkzee vom FC Bayern beschäftigen. Wie BILD berichtet, streben beide Klubs aber ein unterschiedliches Transfermodell an.
Auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel gegen Bayer Leverkusen äußerte sich Eintracht Frankfurts Cheftrainer Adi Hütter deutlich zur Stürmer-Suche. Er wolle einen Spieler mit "Tempo, körperlicher Präsenz und Durchschlagskraft", sagte der Österreicher, offen sei jedoch, ob ein etwaiger Neuzugang fest verpflichtet oder zunächst ausgeliehen wird.
Angesprochen auf Luka Jovic und Joshua Zirkzee ließ sich Hütter dagegen keine klare Stellungnahme entlocken. Beide Angreifer werden mit einem Wechsel zur SGE in Verbindung gebracht, allerdings soll einer Rückkehr Jovics das hohe Jahresgehalt bei Real Madrid im Weg stehen.
FC Bayern will Zirkzee ohne Kaufoption verleihen
Zirkzee wäre in dieser Hinsicht ein kostengünstiger Neuzugang, der obendrein über weitere Eigenschaften verfügt, die der Eintracht laut BILD wichtig sind: Der 19-Jährige besitzt viel Potenzial, ist entwicklungsfähig und könnte in einigen Jahren den Durchbruch im Profi-Bereich schaffen. Dieser Glaube herrscht auch beim FC Bayern, weshalb Zirkzee einen Vertrag bis 2023 besitzt und verliehen werden soll, um andernorts Spielpraxis zu sammeln und gestärkt an die Säbener Straße zurückzukehren.
Wie berichtet wird, liegt hier das vermeintlich größte Problem: Die Eintracht soll eine langfristige Lösung anstreben, die Münchner dürften sich aber nicht auf eine Kaufoption für Zirkzee einlassen. Frankfurt müsste also nach dem Ende der Leihe wieder Ausschau nach einem neuen Stürmer halten, ohne dabei auf zuvor erzielte Transfereinnahmen durch den abgegebenen Angreifer zurückgreifen zu können.
Wer sportlich infrage kommt und wen sich die Frankfurter leisten können, ist unklar. Die Liste ist lang, die Corona-Krise und der allgemein komplizierte Winter-Transfermarkt erschweren das Vorhaben der Verantwortlichen aber um ein Vielfaches. Fredi Bobic und sein Team dürften in den kommenden Wochen mit Hochdruck daran arbeiten, eine zufriedenstellende Lösung zu finden.