Bayern erkämpfen 2:0 gegen Barcelona: Die Stimmen zum CL-Kracher

Der FC Bayern hat Barca mit 2:0 besiegt
Der FC Bayern hat Barca mit 2:0 besiegt / Anadolu Agency/GettyImages
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Der FC Bayern hat den FC Barcelona im zweiten Champions-League-Gruppenspiel mit viel Effizienz und etwas Glück mit 2:0 geschlagen. Nach dem Schlusspfiff haben sich die beiden Trainer sowie Leon Goretzka, Manuel Neuer und Jamal Musiala zum hart erkämpften Münchner Erfolg geäußert.


Julian Nagelsmann musste mit ansehen, wie sein Team gerade in Durchgang eins heftig unter Druck geriet. Mit der Leistungssteigerung der Münchner und der diesmal stark verbesserten Chancenverwertung zeigte er sich jedoch zufrieden.

"In der ersten Halbzeit hatte Barcelona die besseren Chancen als wir - unser Abschluss war nicht ganz da. In der zweiten Halbzeit wurde es viel besser, und unsere Effizienz hat heute den Unterschied gemacht", erklärte der Trainer.

Sein Gegenüber Xavi zeigte sich hingegen enttäuscht, dass Barca trotz der eigentlich starken Leistung keine Punkte aus der Allianz Arena entführen konnte.

"Wir waren in vielerlei Hinsicht besser als die Bayern. Wir waren ihnen in Sachen Intensität, Rhythmus und Körperlichkeit ebenbürtig. In der ersten Halbzeit waren wir hervorragend mit dem Ball, aber ich bin sauer, denn heute war ein Tag, um hier zu gewinnen", so der Barca-Coach.

Goretzka freut sich über Bayern-Sieg: "Insgesamt war es ein Fußballfest"

Mitverantwortlich für den Münchner Erfolg war unter anderem auch die Hereinnahme von Leon Goretzka, der den leicht schwächelnden Sabitzer zur Halbzeit ersetzte und ein wenig mehr Dynamik und Power ins Spiel brachte. Der Bayern-Akteur, der im Interview mit Amazon Prime unter anderem gegen die Medienberichterstattung wütete, war mit dem Geschehen auf dem Rasen sehr zufrieden.

"Insgesamt war es ein Fußballfest. Es hat richtig Spaß gemacht: In der ersten Hälfte hatten wir etwas Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten. In Durchgang zwei haben wir es dann aber besser gemacht. Wir haben gut umgeschaltet und viele Torchancen gehabt. Zwei Tore gegen Barcelona - läuft", so die Analyse des Achters, der mit seiner eigenen Leistung ebenfalls zufrieden war. "Ich versuche immer, mein Spiel zu finden. Es fällt leichter, wenn man von Anfang an spielt. Aber es ist mir schnell gelungen und über Intensität mein Spiel zu finden", erklärte der Mittelfeldspieler, der zur Halbzeit für Marcel Sabitzer in die Partie kam.

Neuer warnt seine Kollegen: "Dürfen jetzt nicht übertreiben"

Bayern-Keeper Manuel Neuer freute sich nach der Partie über die wichtigen drei Punkte, ordnete die CL-Siege mit Blick auf die Bundesliga als nicht sonderlich wegweisend ein.

"Wir dürfen jetzt nicht übertreiben. Wir haben das Spiel hier gewonnen. Barcelona und Inter sind Teams, die den Ball auch gerne selber haben. Das gibt uns Platz. Es ist schwieriger für uns, wenn wir Mannschaften haben, die hinten kompakt stehen und abwarten. Da müssen wir jetzt auch mal Lösungen finden", nahm er das Team in die Pflicht.

Zuvor stand der Keeper 90 Minuten lang mächtig unter Beschuss, wenngleich die meisten Bälle von Lewandowski und Co. das Bayern-Gehäuse verfehlten. Neuer musste häufig mit ansehen, wie Lewandowski bei seiner München-Rückkehr gefährlich nahe an seinem Tor auftauchte. Ein Treffer blieb diesem aber nicht vergönnt, was für die Bayern schon ein wenig unter "Glück" abgebucht werden kann.

"Es ist für Lewy auch ein emotionales Spiel, hier so ein bisschen nach Hause zu kommen. Daher nimmt man sich als Stürmer viel vor - gerade wenn man die Spieler kennt. Aber unsere Verteidiger und ich kennen ihn auch. Wenn der Knoten aber am Anfang platzt, kann es auch anders ausgehen. Das Glück war da nicht auf seiner Seite", beschrieb Neuer nach dem Spiel. Dies sah auch Amazon-Prime-Experte Mario Gomez so, der versuchte, die Psyche des Spielers bei seiner München-Rückkehr zu durchleuchten. "Er war sehr sentimental. Wahrscheinlich hat er mit zu viel Emotion gespielt. Er war nicht der Killer, der er sonst ist", hielt er fest.

Musiala erhält Lob von Gomez: "Er tanzt mit dem Ball"

Dafür war das Glück einmal mehr auf der Seite von Jamal Musiala, der Leroy Sané vor dem 2:0 mit einem herrlichen Assist bediente. "Wir haben geschaut, was wir besser machen können. Wir waren hungrig auf den Sieg und haben immer weiter gemacht. Manchmal braucht es ein Ecken-Tor, um das Eis zu brechen. Danach ist es gelaufen. Aber Barca ist ein super Gegner. Es war nicht einfach", berichtete Musiala, der in der Anfangshalbenstunde auch so seine Startprobleme hatte.

Von Mario Gomez gab es nach dem Schlusspfiff dennoch ein Lob. "Er tanzt mit dem Ball. In dem Alter schon so eine Übersicht zu haben - wir können echt froh sein, dass er sich für die deutsche Nationalmannschaft entschieden hat", befand er.


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