Europa League & neues Champions League-Format: Die Hintergründe zu den Reformen im Frauenfußball

Bald könnte es nicht nur eine Champions League der Frauen, sondern auch eine "Europa League" geben
Bald könnte es nicht nur eine Champions League der Frauen, sondern auch eine "Europa League" geben / Visionhaus/GettyImages
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Die englische Zeitung "The Telegraph" berichtete bereits, dass die UEFA überlege, eine Art Europa League der Frauen ab 2025 einzuführen. Nach dem Treffen des UEFA-Exekutivkomitees in Hamburg hat die UEFA das nun offiziell bestätigt. Auch das Format der UWCL ändert sich. Weitere Informationen wird es am 4. Dezember geben.

Bereits länger Kritik an Champions-League-Format

Das aktuelle Konzept der Women's Champions League (UWCL) existiert seit 2021. Dabei qualifizieren sich durch Play-Offs 16 Teams für die Gruppenphase, es gibt einen Qualifizierungsweg für die nationalen Meister und einen für die Zweit- und Drittplatzierten der Top-Ligen.

Das sorgt aber immer wieder für Kritik, weil der zweite Pfad deutlich stärker besetzt ist. Dadurch sind dieses Jahr Top-Teams wie Wolfsburg, Arsenal oder Juventus schon früh ausgeschieden, während die Meister der schwächeren Ligen bessere Chancen haben. Brann, St. Pölten oder Benfica mussten gegen vergleichbar schwächere Gegner antreten und konnten sich für die Gruppenphase qualifizieren. Daher wird schon länger über eine Reform der UWCL diskutiert.

Manchester-United-Trainer Marc Skinner sorgte mit seinen Kommentaren für Aufsehen, als er nach dem Ausscheiden seiner Elf sagte: "Ich hoffe, dass sich etwas ändert, denn wir wollen die besten Teams in der Champions League. Nicht einfach irgendwelche durchschnittlichen Teams. Wir verdienen es, auf diesem Niveau zu spielen. Und es gibt Teams in der Gruppenphase, die nicht gut genug sind."

"Europa League", aber mit anderem Namen und Format

Auch die UEFA denkt schon länger über eine Reform nach. The Times berichtete dieses Jahr bereits, dass die UEFA entweder die Zahl der Teilnehmer erhöhen wolle oder den Qualifikationsweg ändern wolle. Jetzt wird es neben der UWCL-Reform auch einen dritten Wettbewerb geben.

Die kompletten Details wird es am 4. Dezember geben. Sicher ist schon: Die neue Liga wird einen anderen Namen und ein anderes Format bekommen, um sich von der Europa League der Männer abzugrenzen. Das Prinzip als "zweite Liga" hinter der Champions League ist aber das gleiche. Lange gab es Bedenken, ob für diese zweite Liga die Qualität in der Breite reichen würde - die UEFA glaubt nun, ob die Zeit gekommen ist.

Auch für deutsche Teams hat diese Reform wohl Auswirkungen. Möglich ist etwa, dass es einen vierten internationalen Platz geben könnte, der zur Teilnahme an der "Europa-League"-Qualifikation berechtigt. Beim Scheitern in der Qualifikation zur Champions League könnte es außerdem noch die zweite Liga als "Trostpflaster" geben.

Weitere Champions-League-Reform nach 2021: Liga statt Gruppen

Die "Europa League" wird es ab 2025 geben. Die UEFA arbeitet in Vierjahreszyklen, und nach der großen Reform von 2021 könnte es im nächsten Zyklus eine weitere große Veränderung geben. 2021 wurde erstmals eine Gruppenphase für die Champions League eingeführt.

Auch die Champions League wird erneut reformiert. Von 16 Teilnehmern steigt die Zahl 2025 auf 18 Teams. Statt 4 Gruppen à 4 Teams soll es eine Liga geben. Die Belastung soll dabei nicht steigen, es wird weiterhin drei Heim- und drei Auswärtsspiele für alle Klubs geben.


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