Erstes Leipzig-Projekt von Max Eberl gescheitert

Max Eberl
Max Eberl / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Abseits der Kaderplanung und dem sportlichen Erfolg der Profimannschaft, hat sich Max Eberl für RB Leipzig auch organisatorische und strukturelle Aufgaben vorgenommen. Sein Ziel, wieder eine U23-Mannschaft aufleben zu lassen, ist vorerst gescheitert.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Erst- und auch Zweitligisten, verfügt RB Leipzig über keine U23-Mannschaft. Diese 'zweite Mannschaft', wie sie häufig genannt wird, bietet den Vereinen beispielsweise die Möglichkeit, ihre Jugendausbildung auf breitere Füße zu stellen.

Max Eberl wollte die Wiedereinführung einer U23 vorantreiben und hatte diesen Schritt als ein für ihn wichtiges Projekt ausgerufen. Wie die Bild berichtet, wird aus diesem Vorhaben jedoch nichts.

Eberl-Projekt liegt auf Eis: Vorerst keine U23 für Leipzig

Für RBL wird es weiterhin keine zweite Mannschaft geben. Das Problem: Die bestehenden Regularien. Wäre das Team wieder eingeführt worden, so hätte es in der Spielklasse ganz unten starten müssen. Doch anstatt sich von der dritten Kreisklasse bis nach oben zu spielen, wollte der Klub darauf bestehen, direkt in der Oberliga anfangen zu können.

Ein solcher Schritt wäre aber nur dann möglich gewesen, wenn die Statuten des Sächsischen Fußballverbands geändert worden wären. Der Verband sei dem Bericht zufolge durchaus kooperativ gewesen, mit der Begründung, eine neue U23 würde nun einmal die Jugendarbeit fördern.

Zu einer aus Leipzig-Sicht positiven Einigung kam es schlussendlich aber doch nicht. Denn eine Änderung der Statuten hätte eine sehr gute Begründung gebraucht. Die Idee, dass sich mehrere Vereine für einen solchen Antrag zusammentun, etwa mit Dynamo Dresden, dem Chemnitzer FC und Erzgebirge Aue, was zwischenzeitlich im Raum stand, scheiterte schlussendlich.

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Für die anderen Vereine waren die etwa 800.000 Euro zu viel, die es kostet, eine neue U23 direkt in der Oberliga anzusiedeln. Entsprechend stand RBL mit dem Gesuch alleine da, sodass die Regeln keine Ausnahme erlaubten. Die Möglichkeit einer Spielrechtsübernahme besteht zwar in der Theorie, ist in der Praxis aber längst nicht mehr so einfach wie noch vor Jahren.