Entscheidendes Spiel gegen Wales nicht im TV: ARD äußert sich zur Übertragung der DFB-Frauen

  • DFB-Frauen vor wichtigem Spiel gegen Wales
  • Partie wird nicht im TV übertragen
  • Das sind die Gründe

Alexandra Popp und die deutsche Frauen-Nationalmannschaft kämpfen am Dienstag um die Chance auf Olympia 2024
Alexandra Popp und die deutsche Frauen-Nationalmannschaft kämpfen am Dienstag um die Chance auf Olympia 2024 / Inaki Esnaola/GettyImages
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Am Dienstag (19:30 Uhr) spielt die deutsche Frauen-Nationalmannschaft gegen Wales um den Gruppensieg in der Nations League und damit um die Chance auf Olympia 2024. Trotzdem wird das Spiel nicht im Fernsehen gezeigt.

Die ARD stellt lediglich in der Mediathek einen Livestream zur Verfügung (Alle Infos zur Übertragung hier). Das Duell gegen Dänemark am Freitag war noch live im ZDF übertragen worden - und hatte mit 4,3 Millionen Zuschauern einen neuen TV-Rekord für die DFB-Frauen aufgestellt.

Kein Wunder also, dass die Enttäuschung bei den Fans groß ist. Dasselbe gilt für die Spielerinnen. "Das ist extrem schade", sagt etwa Svenja Huth gegenüber der Bild. "Dieses Spiel ist sicher nichts für schwache Nerven, da wäre am letzten Spieltag sogar eine Konferenzschaltung mit dem Parallelspiel nicht schlecht gewesen. Wir haben bei den Anstoßzeiten zuletzt Steps nach vorn gemacht, müssen aber in Zukunft noch sehr daran arbeiten."

ARD rechtlich die Hände gebunden

ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky erklärt die stiefmütterliche Behandlungen der deutschen Fußballerinnen wie folgt: "Das Nations-League-Spiel der Frauen gegen Wales kann leider nicht live im TV gezeigt werden, da parallel zwei DFB-Pokal-Spiele, die live in der ARD übertragen werden, angesetzt sind. Leider war eine andere Anstoßzeit nicht möglich. Wir haben uns deshalb entschieden, das Nations-League-Spiel komplett live in der ARD-Mediathek und bei sportschau.de zu zeigen, damit alle interessierten Zuschauerinnen und Zuschauer dieses live in voller Länge verfolgen können."

Die Bild berichtet, dass dem Sender rechtlich die Hände gebunden gewesen seien. Die Übertragung der DFB-Pokalspiele der Männer sei für die ARD vertraglich verpflichtend. Deshalb habe der Sender versucht, die Anstoßzeit der DFB-Frauen zu verlegen. Das sollen allerdings die UEFA und die drei deutschen Gruppengegner verhindert haben, denn das Parallelspiel zwischen Dänemark und Island müsse zeitgleich mit Partie der deutschen Elf stattfinden. Auch ein Ausweichen ins ZDF oder in dritte Programme sei rechtlich nicht möglich gewesen. Zudem würden die Öffentlich-Rechtlichen aufgrund des Vielfaltgebots keine Doppelbelegung mit Live-Fußball zur selben Zeit wollen.


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