Letzter Test vor der EM: Die voraussichtliche DFB-Aufstellung gegen Lettland

Das DFB-Team präpariert sich für den letzten Test: Welche Elf bringt Joachim Löw gegen die Letten auf den Platz?
Das DFB-Team präpariert sich für den letzten Test: Welche Elf bringt Joachim Löw gegen die Letten auf den Platz? / Andreas Schaad/Getty Images
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Am Montag wartet für das DFB-Team der letzte Test vor dem EM-Auftakt gegen Frankreich (15. Juni). Im Gegensatz zur Partie gegen Dänemark stehen Bundestrainer Joachim Löw mit Ausnahme von Leon Goretzka alle Akteure zur Verfügung. Die Aufstellung wird demnach schon viel eher Rückschlüsse auf die Europameisterschaften geben, als das noch gegen die Dänen der Fall war.


Noch dreht sich bei der DFB-Elf viel um die Frage, ob das Team mit einer Dreierkette oder einer Viererkette auflaufen soll. In der jüngsten Vergangenheit präsentierten sich die Deutschen insbesondere mit der Dreierkette nicht gerade stark.

Allerdings deutet sich an, dass Joachim Löw gegen Frankreich zunächst mit dieser Formation plant, um zusätzliche defensive Stabilität zu generieren. Ob es im weiteren Turnierverlauf noch Veränderungen gibt, dürfte vor allem davon abhängen, ob der Auftakt gegen die Équipe Tricolore gelingt.

"Wir sind flexibel, was das System anbelangt. Wir müssen die Räume gut besetzen. Es spielt keine Rolle, ob wir mit einer Dreier- oder Viererkette spielen. Es kommt darauf an, wie intensiv wir verteidigen und pressen. Wir müssen auf alles vorbereitet sein", äußerte sich Löw auf der PK zu der Thematik.

Joachim Löw testet mit Joshua Kimmich als Rechtsverteidiger

Im letzten Testspiel spricht derzeit aber alles für die Variante mit drei Innenverteidigern. Im heutigen Abschlusstraining agierte Löw im 3-4-3-System mit Antonio Rüdiger, Matthias Ginter und Mats Hummels in der Innenverteidigung. Demnach ist zu erwarten, dass das Abwehr-Trio auch gegen die Letten vor Manuel Neuer auflaufen wird. Die Anzeichen verdeutlichen sich also, dass Ginter derzeit die Nase vor Süle hat.

Auf der rechten Position des Schienenspielers deutet sich eine Veränderung im Vergleich zum Dänemark-Spiel an. Anstelle von Lukas Klostermann rückt vermutlich Joshua Kimmich auf die rechte Seite. Ein Wechsel, der durchaus seine Vorteile bringt, zumal der Leipziger offensiv ein wenig limitiert ist und im Zweikampfverhalten Defizite aufweist.

Kimmich hingegen hat schon zur Genüge bewiesen, dass er als offensiv ausgerichteter Rechtsverteidiger große Spiele absolvieren kann. "Jo Kimmich kann auch auf rechts spielen. Das ist eine denkbare Option", erklärt auch Bundestrainer Löw.

Sein Pendant auf links wird wohl erneut Robin Gosens sein. Der Atalanta-Star passt perfekt in die Rolle des linken Außenbahnspielers und ist einer der Profiteure des Systems.

Deutschland gegen Lettland: Gündogan und Kroos kehren ins Mittelfeld zurück

Ilkay Guendogan, Toni Kroos
Matthias Hangst/Getty Images

Im zentralen Mittelfeld fehlt mit Joshua Kimmich hingegen dann ein wichtiger Mann. Im Gegensatz zum Dänemark-Spiel stehen jedoch İlkay Gündoğan und Toni Kroos wieder zur Verfügung. Beide werden vermutlich in der Startelf stehen, zumal ein Einsatz für Leon Goretzka noch zu früh käme.

Beim Duo Kroos/Gündoğan stellt sich ein wenig die Frage, ob sie physisch stark genug sind, um das Mittelfeld defensiv stabilisieren zu können. Der Test gegen die Letten wird da leider noch kein so richtiger Gradmesser für die EM sein. Joachim Löw machte jedoch im Rahmen der PK erneut klar, dass er Kroos als "zentralen Bestandteil des Teams" sehe.

Sané außen vor? Havertz könnte in die Startelf rücken

Kai Havertz
Andreas Schaad/Getty Images

In der Offensive deutet sich eine Veränderung an. Für Leroy Sané könnte Kai Havertz in die Startelf rücken. Zumindest agierte der Chelsea-Star im Abschlusstraining gemeinsam mit Thomas Müller und Serge Gnabry in der ersten Elf.

Überraschend käme das nicht, zumal der Champions-League-Held mit ordentlich Selbstvertrauen zum DFB-Team gereist sein dürfte und zuletzt wirklich stark spielte. Bei Leroy Sané gibt es hingegen mal wieder ein paar Zweifel, was seine Mentalität betrifft. Erst im vergangenen Spiel gegen die Dänen wurde der Offensivspieler lautstark von seinem Teamkollegen Joshua Kimmich angegangen.

Wie die Anordnung in der Sturmreihe aussieht, bleibt abzuwarten. Es ist jedoch anzunehmen, dass Kai Havertz die Spitze markiert und von Thomas Müller auf halbrechts und Serge Gnabry auf halblinks flankiert wird. Allerdings werden alle drei nicht fest auf ihren Positionen verweilen, sondern variabel agieren.

Die voraussichtliche DFB-Aufstellung im Überblick

Neuer - Ginter, Hummels, Rüdiger - Kimmich, Kroos, Gündoğan, Gosens - Müller, Gnabry - Havertz