"Mögliche diskriminierende Vorfälle": UEFA ermittelt nach Budapest-Spielen

Ungarische Fans im Stadion in Budapest.
Ungarische Fans im Stadion in Budapest. / FRANCK FIFE/Getty Images
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Nach den beiden Gruppenspielen der ungarischen Mannschaft bei der EM 2020 gegen Portugal und Frankreich in Budapest hat die UEFA Ermittlungen wegen "möglicher diskriminierender Vorfälle" eingeleitet, dies gab der Verband am Sonntag bekannt.

Beim Spiel gegen Frankreich am Samstagnachmittag sollen schwarze Spieler wie Kylian Mbappé mit Affenlauten bedacht worden sein, wie die L'Equipe und auch ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichteten (via Stern). Zudem sei Karim Benzema, der algerische Wurzeln hat, wüst beschimpft worden.

Beim Spiel gegen Portugal soll vor allem Cristiano Ronaldo Ziel der Anfeindungen gewesen sein. Dieser sei von den Rängen homophobisch beleidigt worden, berichtete zum Beispiel die Bild. Ungarns Torwart Peter Gulacsi, der die Anfeindungen ebenfalls vernommen haben soll, sei deshalb direkt nach Spielende zu Ronaldo gegangen, um sich dafür zu entschuldigen.

Bei beiden Spielen der Ungarn in Budapest war vor allem ein in schwarz gekleideter Mob hinter einem Tor auffällig. Dabei soll es sich um Mitglieder der rechten Gruppierung "Carpathian Brigade" gehandelt haben. Bei beiden Gruppenspielen soll laut Stern auch der Hitlergruß gezeigt worden sein.