Eintracht Frankfurt Frauen: 5 Wünsche fürs neue Jahr

Die Eintracht Frauen wollen auch im neuen Jahr weiter die Erfolgswelle reiten
Die Eintracht Frauen wollen auch im neuen Jahr weiter die Erfolgswelle reiten / Gualter Fatia/GettyImages
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Die Frauen von Eintracht Frankfurt haben ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr hinter sich. Erstmals seit der Fusion mit dem 1.FFC Frankfurt ist der Verein in die Champions League eingezogen. 2024 wollen Laura Freigang und Co. den Fans mindestens genauso viel Freude bereiten. Wir haben fünf Ideen, wie das gelingen könnte.

Mindestens Platz drei in der Liga

Beim wichtigsten Ziel im neuen Jahr gibt es keine zwei Meinungen: Die Eintracht will erneut in die UEFA Women's Champions League (UWCL) einziehen. Dafür muss das Team in der Bundesliga mindestens den dritten Platz erreichen (oder die UWCL in der laufenden Saison gewinnen - utopisch). Aktuell liegen die Hessinnen auf Kurs:

Vielleicht ist in dieser Spielzeit sogar mehr drin als "nur" der dritte Platz. Weder Titelverteidiger FC Bayern noch der VfL Wolfsburg wussten in der ersten Saisonhälfte durchgehend zu überzeugen. Die Eintracht hat in den direkten Duellen mit den beiden Schwergewichten des deutschen Frauenfußballs zuletzt mehrfach bewiesen, dass sie sich nicht verstecken muss. Eine nahezu perfekte Rückserie und die SGE könnte auch ganz oben anklopfen.

UWCL-Viertelfinal-Wunder schaffen

In der Champions League stehen die Chancen aufs Weiterkommen momentan schlecht. Frankfurt muss in den letzten beiden Gruppenspielen darauf hoffen, dass Benfica gegen Titelverteidiger Barça und Außenseiter Rosengard maximal einen, am besten gar keinen Punkt holt. Gleichzeitig braucht die Arnautis-Elf in ihren Begegnungen mit Barça und Rosengard mindestens vier, am besten sechs Zähler. Das dürfte schwierig werden.

Aber auch ein frühes Ausscheiden in der UWCL wäre für die Eintracht kein Beinbruch, sondern Teil eines Lernprozesses. In den kommenden Jahren will der Verein zum Dauergast in der Königsklasse werden. Highlights wie das Heimspiel gegen Barcelona im November (mit 1:0-Pausenführung) machen auf jeden Fall Lust auf mehr.

DFB-Pokalsieg

Was spricht eigentlich gegen einen Titel? Na klar, in der UWCL und der Bundesliga ist die Konkurrenz groß. Aber es gibt ja noch den DFB-Pokal. Dort trifft die Eintracht im Achtelfinale am 22. Januar (18:30 Uhr) auf den SC Freiburg. Im Falle eines Weiterkommens ginge es in der nächsten Runde Anfang März zu Hause gegen den MSV Duisburg. Freiburg und Duisburg sind Ligakonkurrenten, die es nicht zu unterschätzen gilt. Dennoch geht die Eintracht in beide Partien als klarer Favorit.

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Der scheidende Vereinspräsident Peter Fischer hätte sicher nichts dagegen, wenn die Eintracht-Frauen wie die Männer 2018 den DFB-Pokal holen würden / ANDREAS ARNOLD/GettyImages

Wird das Arnautis-Team der Favoritenrolle gerecht, stünde man bereits im Halbfinale. Und von dort sind es nur noch zwei Siege bis zum Titel... Dass die Frankfurterinnen im direkten Duell mit Bayern und Wolfsburg mithalten können, haben wir oben unter "1. Mindestens Platz drei in der Liga" bereits festgestellt. Also, SGE-Frauen, macht es den 2018er-Männern nach!

Mehr Breite im Kader

Das Erfolgsrezept der Hessinnen besteht darin, keine großen Veränderungen am Kader vorzunehmen und den vorhandenen Spielerinnen das Vertrauen zu schenken. Die zahlen das Vertrauen zurück, entwickeln sich weiter und wachsen zu einer starken Einheit zusammen.

An dieser Grundidee sollte der Klub nichts ändern. Die Doppelbelastung aus Bundesliga und Champions League hat in den vergangenen Monaten (und vielleicht auch früher) aber gezeigt, dass dem Frankfurter Kader etwas mehr Breite gut zu Gesicht stehen würde.

Zwar rücken aus dem eigenen Nachwuchs auch jetzt wieder einige vielversprechende Talente nach, die Trainer Arnautis' Spielraum erweitern. Genannt seien hier etwa Shekiera Martinez, Dilara und Ilayda Acikgöz, Jella Veit oder die vor zwei Jahren von der SGS Essen verpflichtete Carlotta Wamser. Trotzdem wäre der der ein oder andere Transfer zu begrüßen.

Wichtige Verträge verlängern

Im Vordergrund stehen im neuen Jahr aber zunächst die auslaufenden Verträge. Mit Sophia Kleinherne, Nicole Anyomi, Géraldine Reuteler und Verena Hanshaw könnten gleich vier Stammspielerinnen im Sommer weg sein. Vor allem bei Kleinherne (Interesse u.a. aus Madrid) und Anyomi dürften die Topklubs Schlange stehen.

Davon abgesehen hätten die Fans sicher nichts dagegen, wenn auch die Leistungsträgerinnen, deren Arbeitspapier noch bis Sommer 2025 gilt, vorzeitig verlängern würden - zum Beispiel Laura Freigang, Barbara Dunst, Tanja Pawollek, Stina Johannes, oder Sara Doorsoun. Lara Prasnikar hat es kurz vor dem Jahreswechsel vorgemacht. Kommt obendrauf noch die feste Verpflichtung von Wolfsburg-Leihgabe Pia-Sophie Wolter, wäre die Grundlage für ähnliche Erfolge wie 2023 geschaffen.


90min im Interview mit Barbara Dunst


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