"Drum hasst ihn jeder" - Niederlechner schimpft auf den VAR

  • Florian Niederlechner übt scharfe Kritik am VAR
  • Hertha-Stürmer flog gegen Osnabrück vom Platz
Florian Niederlechner
Florian Niederlechner / Maja Hitij/GettyImages
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Florian Niederlechner hat nach seinem Platzverweis im Spiel gegen den VfL Osnabrück scharfe Kritik am VAR geäußert. In Unterzahl konnte Hertha BSC dem Kellerkind der Liga lediglich ein 0:0 abtrotzen.

Im Spiel gegen Zweitliga-Schlusslicht Osnabrück hatte Florian Niederlechner nach einem Foul an VfL-Profi Lukas Kunze zunächst die Gelbe Karte gesehen, nach Ansicht der Bilder korrigierte sich Schiedsrichter Patrick Ittrich aber und stellte Niederlechner vom Platz. In Unterzahl reichte es für die Hertha lediglich zu einem 0:0.

"Der ganze Quatsch am Videobeweis" - Niederlechner über seinen Platzverweis gegen Osnabrück

Niederlechner war überhaupt nicht einverstanden mit der Entscheidung, schimpfte bereits - gut hörbar über die Außenmikrofone - beim Verlassen des Platzes auf den VAR. Später verbalisierte Niederlechner seine Wut und seine Unverständnis über die Anwendung des VAR.

"Ich habe gewusst, dass ich ihn erwischt habe, aber es war überhaupt kein Tempo in der Situation. Ich bin einfach einen Schritt zu spät gekommen. Er ist ja gleich wieder aufgestanden. Er musste selbst lachen, als ich ihm gesagt habe, es wird jetzt gecheckt, ob ich Rot kriege. Das ist ja der ganze Quatsch am Videobeweis. Sie schauen sich das Standbild an. Da sehen sie, dass ich mit der offenen Sohle auf seinem Knöchel war - und dann geben sie eine Rote Karte. Sorry, das ist nicht zielführend. Drum braucht ihn keiner, drum will ihn keiner, drum hasst ihn jeder", wird Niederlechner vom kicker zitiert.

Als Vergleichswert zog Niederlechner eine andere Szene heran, in der er von VfL-Spieler Bashkim Ajdini am Oberkörper getroffen wurde. "Meine komplette Brust ist rot und voller Blut, da gibt’s keinen Videobeweis. Ich glaube, das war gesundheitsgefährdend", sagte Niederlechner.

Schiedsrichter Ittrich teilte der Hertha-Stürmer noch auf dem Platz seine Meinung mit. "Wir kennen uns schon sehr lange und mögen uns sehr gerne. Ich verstehe halt nur nicht, dass er nicht bei seiner Entscheidung bleibt. Er hat’s ja ganz genau gesehen", so Niederlechner.

Niederlechner zieht positives Zwischenfazit der Saison

Trotz des Punktverlusts und der Roten Karte zog Niederlechner aber trotzdem ein insgesamt positives Fazit der Gesamtsituation. "Wir dürfen uns jetzt nicht alles schlechtmachen. Wir sind jetzt neunmal ungeschlagen. Das heute war ein kleiner Dämpfer, aber davon lassen wir uns die Laune nicht verderben. Es war trotzdem eine gute Hinrunde inklusive erreichtem Pokal-Viertelfinale."

Ein besonderes Lob hatte Niederlechner noch für die Fans übrig. "Da merkt man den Zusammenhalt, der wieder da ist - dass sie uns nach einem 0:0 gegen den Letzten so feiern, ist nicht selbstverständlich. Der Verein, die Fans - da entsteht was."


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