Die ersten 10 Transfers von Lucien Favre als Trainer von Borussia Mönchengladbach

Im Februar 2011 übernahm Lucien Favre das Amt des Cheftrainers bei Borussia Mönchengladbach von Michael Frontzeck. Er rettete die Borussia vor dem Abstieg aus der Bundesliga und formte aus ihr einen Aspiranten für die Champions League. Doch waren seine ersten zehn Transfers für die Fohlen auch mit soviel Ruhm gesegnet? 90min wirft einen Blick darauf.

Während die Transferperiode im Sommer 2011 bereits zu großen Teilen im Vorfeld der Verpflichtung Favres ausgehandelt wurden, tauchen Spieler wie Joshua King oder Matthew Leckie in dieser Liste nicht auf.

1. Tolga Cigerci - Januar 2012 - 350.000 Euro Leihgebühr

Tolga Cigerci wurde im Januar 2012 für anderthalb Jahre vom VfL Wolfsburg ausgeliehen. Der türkische Mittelfeldspieler kam allerdings nie wirklich in Gladbach an und absolvierte nur 20 Spiele für die Borussia. Im Sommer 2013 ging er wieder zurück nach Wolfsburg und von da gleich weiter zur Hertha BSC.

2. Alexander Ring - Januar 2012 - 200.000 Euro Leihgebühr

Ebenfalls im Januar 2011 wurde der Finne Alexander Ring vom HJK Helsinki ausgeliehen, doch auch er ging nach anderthalb Jahren wieder zurück, um sich sofort dem 1. FC Kaiserslautern anzuschließen. Er machte 21 Spiele für die Borussia und erzielte dabei einen einzigen Treffer - dieser war jedoch historisch. Das 1:0 im Hinspiel der Qualifikation gegen Dynamo Kiew war das erste in der Champions League erzielte Tor in der Geschichte der Gladbacher.

3. Granit Xhaka - Juli 2012 - 8,5 Millionen Euro Ablösesumme

Der erste richtige Kracher kam im Sommer 2012. Vom FC Basel für unter zehn Millionen Euro verpflichtet, wuchs der Schweizer Granit Xhaka zum echten Leader der Gladbacher heran und brachte ihnen bei seinem Abgang zum FC Arsenal die Rekordablösesumme von 45 Millionen Euro ein.

4. Álvaro Domínguez - Juli 2012 - 8 Millionen Euro Ablösesumme

Álvaro Domínguez kam von Atletico Madrid und galt als großes Innenverteidiger-Talent. Nach vier ordentlichen Jahren bei der Borussia musste er aufgrund anhaltender Rückenprobleme seine Karriere beenden - eine Schlammschlacht um angebliche Versäumnisse der medizinischen Abteilung der Gladbacher inklusive.

5. Peniel Mlapa - Juli 2012 - 2,5 Millionen Euro Ablösesumme

Als Peniel Mlapa von der TSG Hoffenheim verpflichtet wurde, galt er als Versprechen für die Zukunft, doch der Angreifer wurde den Erwartungen nicht gerecht. Zwei Jahre später wurde er an den 1. FC Nürnberg verliehen, danach ging er ablösefrei zum VfL Bochum.

6. Branimir Hrgota - Juli 2012 - 400.000 Euro Ablösesumme

Vor allem in der Europa League traf der Schwede ganz ordentlich für die Borussia, doch konnte er nie den letzten Schritt zum absoluten Stammspieler machen. Nach immerhin 88 Spielen für Gladbach ging Hrgota 2016 für 2,5 Millionen Euro zu Eintracht Frankfurt. Mittlerweile kickt er in Liga zwei für die SpVgg Greuther Fürth.

7. Luuk de Jong - Juli 2012 - 12 Millionen Euro Ablösesumme

Der damalige Rekordeinkauf wurde nie richtig warm mit Favres System, das eigentlich keinen Mittelstürmer wie ihn vorsah. Bis heute wird gemunkelt, dass Max Eberl den Holländer im Alleingang an den Niederrhein lotste. Zwei Jahre später war das Mißverständnis beendet und Gladbach bekam gerade einmal 5,5 Millionen Euro für ihn, als er zur PSV Eindhoven verkauft wurde.

8. Raffael - Juli 2013 - 5 Millionen Euro Ablösesumme

Der Maestro ist bis heute in Gladbach unter Vertrag und gilt dort als einer der wichtigsten Spieler der letzten Dekade. 199 Spiele im Dress der Fohlen stehen bislang für den mittlerweile 34-jährigen Brasilianer zu Buche, im Sommer 2020 scheint sich jedoch sein Abgang anzudeuten.

9. Max Kruse - Juli 2013 - 2,5 Millionen Euro Ablösesumme

Max Kruse bildete mit Raffael ein kongeniales Sturmduo - allerdings nur für zwei Jahre. 2014 zog es den Angreifer für 12 Millionen Euro zum VfL Wolfsburg.

10. Christoph Kramer - Juli 2013 - 200.000 Euro Leihgebühr

Christoph Kramer spielt - ebenso wie Raffael - auch heute noch für die Borussia. Nach seiner zweijährigen Leihe musste er 2015 wieder zurück zu Bayer Leverkusen. Doch ein Jahr später wurde er für 15 Millionen Euro fest verpflichtet.