Rekordtitelträger: Wann wurde Deutschland Europameister?

1996 wurde Deutschland letztmals Europameister
1996 wurde Deutschland letztmals Europameister / JACQUES DEMARTHON/Getty Images
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2021 wird die Europameisterschaft zum 16. Mal ausgetragen. Die deutsche Nationalmannschaft nimmt zum 13. Mal an der Endrunde teil und ist seit 1972 Dauergast. Mit drei Titelgewinnen darf sich die DFB-Auswahl zusammen mit Spanien Rekordeuropameister nennen. Bei welchen Turnieren Deutschland am Ende den EM-Pokal in die Höhe stemmen durfte, seht ihr in der folgenden Übersicht.

3. EM 1972: Sowjetunion - BR Deutschland 0:3

Deutsche Nationalmannschaft 1972
Beckenbauer, Netzer & Co. wurden 1972 in Belgien Europameister / A. Jones/Getty Images

Nachdem sich die DFB-Auswahl bei ihrer ersten Endrundenteilnahme im Halbfinale gegen Gastgeber Belgien mit 2:1 durchgesetzt hatte, traf man im Endspiel auf die Sowjetunion. Gerd Müller war es nach knapp einer halben Stunde vorbehalten, die Mannschaft von Bundestrainer Helmut Schön in Führung zu bringen.

Wenige Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Herbert Wimmer auf 2:0. In der 57. Spielminute sorgte Müller, der mit insgesamt vier Treffern Torschützenkönig des Endturniers wurde, für die endgültige Entscheidung und traf zum 3:0-Endstand.

Aufstellung im Finale: Maier - Höttges, Beckenbauer, Schwarzenbeck, Breitner - U. Hoeneß, Netzer, H. Wimmer - Heynckes, G. Müller, E. Kremers

Trainer: Helmut Schön

2. EM 1980: Belgien - BR Deutschland 1:2

DFB-Team nach dem EM-Triumph 1980
Unter der Regie von Bundestrainer Jupp Derwall wurde Deutschland zum zweiten Mal Europameister / Alessandro Sabattini/Getty Images

Bei der Europameisterschaft 1980 in Italien qualifizierten sich die jeweiligen Gruppenersten direkt für das Finale. Deutschland blieb in der Gruppenphase gegen die Tschechoslowakei (1:0), die Niederlande (3:2) und Griechenland (0:0) ungeschlagen und war im Endspiel gegen Belgien gefordert.

Zum Matchwinner avancierte Horst Hrubesch, der die DFB-Auswahl mit seinen beiden Treffern (10. & 88.) auf die Siegerstraße brachte. René Vandereycken hatte für die Belgier zwischenzeitlich per Foulelfmeter ausgeglichen (72.). Wie schon bei der EM 1972 stellte Deutschland mit Klaus Allofs (drei Tore) erneut den Torschützenkönig.

Aufstellung im Finale: Schumacher - Kaltz, Stielike, K. Förster, Dietz - B. Schuster, Briegel (55. B. Cullmann), H. Müller - K. Rummenigge, Hrubesch, K. Allofs

Trainer: Jupp Derwall

1. EM 1996: Tschechien - Deutschland 1:2 n. Golden Goal

Oliver Bierhoff
Erzielte im EM-Finale 1996 das Golden Goal: Oliver Bierhoff / Clive Mason/Getty Images

Als Gruppenerster und mit sieben Punkten (zwei Siege, ein Unentschieden) qualifizierte sich Deutschland für die K.o.-Phase, wo man im Viertelfinale zunächst Kroatien (2:1) ausschaltete. In der Runde der letzten Vier kam es zum Klassiker gegen England. Im Elfmeterschießen zeigte sich die DFB-Auswahl nervenstark und behielt gegen den Gastgeber mit 6:5 (1:1 nach Verlängerung) die Oberhand.

Im Finale ging es für den zweimaligen Europameister erneut gegen die Tschechen, die man in der Gruppenphase mit 2:0 besiegt hatte. Nach knapp einer Stunde geriet die Vogts-Elf zunächst in Rückstand. Patrik Berger brachte Tschechien mit einem verwandelten Foulelfmeter in Führung. Oliver Bierhoff traf wenige Minuten nach seiner Einwechslung zum 1:1 (73.). In der Verlängerung war der Angreifer erneut zur Stelle und erzielte in der 95. Spielminute das Golden Goal.

1996 stellte Deutschland zwar nicht den Torschützenkönig, mit Matthias Sammer allerdings den besten Spieler des Turniers.

Aufstellung im Finale: Köpke - Sammer - Strunz, Babbel, Helmer, Ziege - Eilts (46. M. Bode) - Scholl (69. Bierhoff), Häßler - Klinsmann, S. Kuntz

Trainer: Berti Vogts