Deutschland gegen Peru: Warum hat Havertz' Elfmeter nicht gezählt?

Kai Havertz
Kai Havertz / Alexander Hassenstein/GettyImages
facebooktwitterreddit

Am Samstagabend hatte Kai Havertz die Chance, die deutsche Nationalmannschaft mit dem potenziellen 3:0 gegen Peru in Führung zu bringen. Doch sein Elfmeter, der erst vom Pfosten abprallte und dessen Nachschuss er dann verspätet im Tor unterbrachte, zählte nicht. Aber warum eigentlich?

Durch die zwei Tore von Niclas Füllkrug aus der ersten Halbzeit führte Deutschland bereits mit 2:0, als Kai Havertz in der 68. Minute zum Elfmeter antrat. Somit lag dem Offensivspieler des FC Chelsea das dritte Tor, das durchaus auch schon früher hätte fallen können und sollen, direkt auf dem Fuß.

Allerdings traf Havertz nicht direkt ins Tor, sondern den rechten Pfosten. Allerdings prallte der Ball so zurück, dass ein Nachschuss für ihn direkt möglich war. Diese Möglichkeit ließ er sich nicht nehmen und versenkte den Ball im zweiten Anlauf. Schiedsrichterin Maria Sole Caputi zeigte sich jedoch regelsicher und reagierte sehr schnell: Der Treffer wurde aberkannt.

Deshalb durfte der Elfmeter von Havertz nicht zählen

Verwirrungen direkt im Anschluss: Warum hat das Tor nicht gezählt? Das Problem: Durch den Schuss beim Elfmeter und den Nachschuss im direkten Anschluss, hatte Havertz den Ball zweimal hintereinander getroffen. Weder war der peruanische Keeper dran, noch berührte ein Mitspieler das Spielgerät, ehe der 23-Jährige dann noch noch einschieben konnte. Und genau diese Doppelberührung ist bei einem Strafstoß nicht zulässig.

Es ist die gleiche Regel, die hier und da schon Elfmeter zurückgenommen hat, weil sich ein Elfmeterschütze beim Schuss selbst am Standbein trifft. Auch das zählt als Doppelberührung, sodass das etwaige Tor zurückgenommen werden muss.

"Ich wusste direkt, dass der zurückgenommen wird", so Havertz nach dem Spiel (via kicker). Hätte er Serge Gnabry zum Abschluss kommen lassen, wäre das wohl das dritte Tor für die DFB-Elf gewesen. Allerdings stand in diesem Moment wohl der Instinkt im Vordergrund.