Die besten deutschen Innenverteidiger aktuell - Ranking

Wer bildet bei der Heim-EM im Sommer '24 das Innenverteidiger-Duo im DFB-Team? Geht es nach Julian Nagelsmann, sind das Antonio Rüdiger und Jonathan Tah. Diese beide sind für den Bundestrainer zumindest im Vorfeld des Turniers gesetzt. Zumindest bei dieser Einschätzung gibt es Zustimmung von uns. Das 90min-Ranking der deutschen Innenverteidiger:

8. Niklas Süle

Niklas Süle hat 2021/22 eine starke Saison beim FC Bayern gespielt, beim BVB jedoch bislang nicht daran angeknüpft. Süle ist zwar nicht der Beweglichste, dafür aber zweikampf- und kopfballstark sowie endschnell und fußballerisch beschlagen.

Vor allem die Gewichts-Thematik wirft immer wieder einen Schatten auf das Bild von Süle. In Dortmund ist er zudem nicht immer gesetzt. Auch wenn Nagelsmann ein großer Förderer seines Ex-Schützlings ist: Für Süle wird es verdammt schwer mit einem EM-Ticket.

7. Mats Hummels

Mats Hummels fehlt im deutschen März-Kader, was den BVB-Routinier selbst nicht überraschte. Nach einer richtig guten Hinrunde 23/24 musste Hummels Anfang 2024 häufig auf der Bank Platz nehmen. Nagelsmann erklärte zudem, dass er bessere Kandidaten für die Backup-Rolle in der Innenverteidigung sehe. Stand jetzt wird es für Hummels nichts mit der EM-Teilnahme.

6. Robin Koch

Robin Koch tat die Rückkehr in die Bundesliga zu Eintracht Frankfurt gut. In Deutschland steht der Ex-Freiburger wieder mehr im Fokus. Auch wenn bei der SGE nicht immer alles rund läuft, hat sich Koch als verlässlicher Abwehrchef etabliert - und damit auch die Rückkehr ins DFB-Dress verdient.

Koch könnte bei der EM neben einer Rolle als Innenverteidiger-Backup auch zur Not im defensiven Mittelfeld aushelfen.

5. Nico Schlotterbeck

Nico Schlotterbeck hat seine starke Entwicklung trotz einiger Anlaufschwierigkeiten und einer durchwachsenen WM auch beim BVB fortgesetzt. Der Youngster hat sowohl gegen den Ball als auch im Spielaufbau grandiose Anlagen und weiß diese einzusetzen. Bundestrainer Nagelsmann setzte dennoch bislang nicht auf den einzigen Linksfuß unter den Innenverteidiger-Kandidaten. Das liegt vor allem an der mangelnden Konstanz von Schlotterbeck, der trotz guter Leistungen zuletzt immer mal wieder einen Schnitzer in seinem Spiel hat. In Richtung EM dürfte es für den Dortmunder eng werden.

4. Malick Thiaw

Eigentlich sah alles danach aus, als wäre sein Schritt von Schalke zu Milan zu früh gekommen. Demnach hatte man den Innenverteidiger zwischenzeitlich gar nicht so auf dem Zettel. Im Jahr 2023 ist Thiaw bei Milan jedoch zum Stammspieler aufgestiegen und glänzte mit starken Leistungen. Mit den Rossoneri schaffte es der 21-jährige Abwehr-Hüne 22/23 sogar ins Champions-League-Halbfinale. Der Youngster bringt für die Zukunft alle Anlagen mit, wurde im November '23 aber von einer schweren Verletzung des Beinbeugermuskels zurückgeworfen und ist erst seit Mitte Februar wieder fit.

Für Thiaw wird es damit ein Wettlauf mit der Zeitung in Richtung EM. Holt er sich im Saisonendspurt seinen Stammplatz bei Milan zurück, ist er ein heißer Kandidat.

3. Waldemar Anton

Waldemar Anton ist als Kapitän und Abwehrchef des VfB Stuttgart einer der großen Gewinner der Saison 23/24. Der 27-Jährige hat sich mit konstant starken Leistungen seine Berufung ins DFB-Team redlich verdient. Julian Nagelsmann dürfte durchaus auf Anton auch für die EM setzen, sollte er bis dahin weiter abliefern. Als Backup könnte er theoretisch auch auf der Sechs oder als Rechtsverteidiger aushelfen.

2. Jonathan Tah

Der Leverkusener galt schon in jungen Jahren als großes Talent und hat sich früh in der Bundesliga und im DFB-Kader etabliert. Der Sprung zur Spitzenklasse gelang ihm jedoch immer nur phasenweise. Immer wieder hat der Innenverteidiger auch enttäuschende Wochen oder Monate zu verzeichnen.

Das ist spätestens in der laufenden Saison 23/24 Geschichte. Mit Bayer Leverkusen dominiert Tah die Bundesliga und zeigt sich als konstanter Abwehrchef. Dank seiner Leistungen in den vergangenen Wochen und Monaten ist Tah auch in der deutschen Abwehr vorerst gesetzt.

1. Antonio Rüdiger

Antonio Rüdiger hat sich in den letzten Jahren zum Abwehrchef der DFB-Elf hochgearbeitet. Der 30-Jährige hatte beim FC Chelsea enorm an Reife gewonnen und macht zumindest im Vereinsfußball inzwischen kaum noch Fehler. Sein Wechsel zu Real Madrid war schließlich ein weiterer Schritt auf dem Weg in die Weltklasse.

Seine Geschwindigkeit und Zweikampfhärte waren schon immer hervorragend. Inzwischen paart er seine physischen Fähigkeiten auch mit intelligentem Spielverhalten und einem sicheren Aufbauspiel. Rüdiger kann auch mal ein Zeichen in Richtung Gegner setzen und ist berechtigterweise auch im DFB-Team gesetzt. Dort sind seine Leistungen aber nicht ganz so stark, wie man sich das eigentlich wünschen würde.