Deshalb wird Aue für Schalke eine wichtige Bestandsaufnahme

Gegen Aue am Freitagabend wird Schalke zu Hause das Spiel machen müssen
Gegen Aue am Freitagabend wird Schalke zu Hause das Spiel machen müssen / Lars Baron/Getty Images
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Den dritten Spieltag der 2. Liga eröffnen u.a. Schalke und Aue in der Veltins-Arena. Ein Duell, das nach dem Auftakt gegen den HSV und Kiel bereits zu einer wegweisenden Bestandsaufnahme werden könnte. Die Knappen werden sich kreativ und gefährlich mit viel Ballbesitz zeigen müssen.


Gegen den Hamburger SV war der Plan klar: den Ball abgeben, den Gegner in die ungefährlichen Räume vorlassen und dann entschlossen zuschlagen. Auch gegen Holstein Kiel wollte Schalke 04 den Ball eher ungerne in den eigenen Reihen haben. Im ersten Spiel waren es 27 Prozent Ballbesitz, im zweiten dann 37 Prozent. Mit zwei unterschiedlichen Ausgängen.

Ein gänzlich anderes Spiel war das Duell mit dem FC Villingen, in der ersten Runde des DFB-Pokals. Es war abzusehen, dass S04 viel mehr Ballbesitz haben würde. Schlussendlich waren es 68 Prozent. Dementsprechend hat sich auf der Fokus und die allgemeine Herangehensweise geändert. Nun musste man selbst das Spiel machen und mit dem Ball gefährlich vor das Tor kommen.

Holstein Kiel v FC Schalke 04 - Second Bundesliga
Gegen Kiel wollte Schalke auch noch nicht so oft den Ball haben / Selim Sudheimer/Getty Images

Aufgrund dieser Entwicklung über die ersten drei Pflichtspiele wird der dritte Spieltag in der 2. Bundesliga zu einer wichtigen Bestandsaufnahme. Am Freitagabend reist die Mannschaft von Erzgebirge Aue nach Gelsenkirchen. Es wird die erste Liga-Partie, in der Schalke das Spiel machen muss.

Aue als Maßstab für die Zweitliga-Gegner: Schalke muss jetzt selbst das Spiel machen

Aue stand in der letzten Saison auf dem 14. Platz, wenn man nach dem gesamten Ballbesitzanteil geht. Lediglich zu 46,2 Prozent hatte das Team im Schnitt das Spielgerät. Zur neuen Saison wird sich dieser grundsätzliche Ansatz kaum oder gar nicht geändert haben. Der nächste S04-Gegner ist also ein gutes Beispiel für die allermeisten Mannschaften, auf die man im Laufe der Saison noch treffen wird. Diese passive Herangehensweise ist viel häufiger vorzufinden, als spielmachende Teams wie den HSV.

Deshalb muss Dimitrios Grammozis nun - auch nach dem Pokal-Spiel - beweisen, dass es auch mehr als genug Lösungen mit dem Ball gibt. Dass seine Truppe mehr draufhat als nur das Abwarten und dann Zuschlagen. Schlussendlich wird davon nämlich der Erfolg dieser Saison abhängen. Kann Königsblau kein Spiel in Ballbesitz forcieren, wird es schwierig mit dem erhofften Aufstieg.

Dimitrios Grammozis
Dimitrios Grammozis muss nun mehrere Facetten unter Beweis stellen / Selim Sudheimer/Getty Images

Aus diesem Grund liegt der Fokus vor dieser Partie auf diesem Wechsel. Gegen Aue wird man kaum abwarten und reagieren können. Ebenso wenig wie gegen die überwiegende Mehrheit der Zweitligisten. Wenn möglichst viele Duelle gewonnen werden sollen, liegt in diesem Aspekt der Schlüssel.

An dieser Stelle ist Rodrigo Zalazar der neue Hoffnungsträger. Immerhin ist er ein Spieler, der den Ball haben will. Der ihn am Fuß haben will, um sich und seine Teamkollegen in Szene setzen zu können. Dabei darf er aber nicht alleine sein. Das gesamte Team muss vom Trainer bestens vorbereitet und eingestellt in diese Spiele gehen.

Aue am dritten Spieltag ist somit eine wichtige Bestandsaufnahme für den weiteren Verlauf dieser Saison. Weil dieses Aufeinandertreffen sehr viel über die so bedeutsamen Fähigkeiten der neuen Schalker Truppe verraten wird - und das unabhängig davon, ob sie erst seit wenigen Monaten zusammen ist. Dafür gab es die Vorbereitung, wie für alle anderen Klubs auch.